Hintergrund für das Fehlen des jüngsten Sohns von König Albert II. sind laut belgischen Medien dessen Fehltritte der jüngsten Zeit. Im März war der als exzentrisch geltende Prinz ohne Absprache mit der Regierung in die frühere Kolonie Kongo gereist und hatte damit erhebliches Aufsehen erregt. Zudem hatte er Gespräche mit libyschen Diplomaten geführt, die sich auf die Seite der Opposition schlagen wollten. Sein Auftritt auf dem rotem Teppich zur Fürstenhochzeit in Monaco Anfang des Monates endete mit einem Sturz.
Laut Medienberichten nimmt auch König Albert II nicht an allen Feierlichkeiten teil. Er soll seine Teilnahme an der «Fête au Parc» in Brüssel abgesagt haben, um gegen die politische Krise zu protestieren, die sein Land lähme, heißt es aus dem Palast. Einigen flämischen Zeitungen zufolge sei der König sogar dabei, seine Nachfolge zu organisieren.
Der belgische Nationalfeiertag wird jedes Jahr am 21. Juli gefeiert. Nach der Revolution legte Leopold I. am 21. Juli 1831 den Eid auf die belgische Verfassung ab und wurde zum König von Belgien. Bei dem Feiertag am Donnerstag stehen eine Militärparade und viele andere Veranstaltungen auf dem Programm.
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