Ein 15-Jähriger und zwei 21-Jährige seien zusammen mit einer Gruppe von fast 30 Hooligans auf dem Weg zum Stadion eingekesselt und in Gewahrsam genommen worden, sagte die Mutter von zwei der jungen Männer aus Wörth am Donnerstag der dpa und bestätigte damit Medienberichte. «Sie sind während der ganzen Zeit auch nicht angehört worden von den Polizisten.»
Zusammen mit einem Freund hätten ihre Söhne eigentlich das letzte Spiel des 1. FC Kaiserslautern in der alten Saison anschauen wollen. Doch insgesamt hätten sie rund fünf Stunden mit den Hooligans in der Zelle ausharren müssen. Der Vorfall ereignete sich bereits im Mai, noch am gleichen Abend stellten die Eltern Anzeige gegen die Polizisten. Doch bisher habe es keine Reaktion oder gar Entschuldigung gegeben.
Rechnung anstatt Entschuldigung
Ganz im Gegenteil: Zuletzt sei eine Rechnung gekommen, in der für den Zellenaufenthalt der beiden Söhne jeweils 20,37 Euro verlangt werde. Eine Erklärung für die mögliche Verwechslung hat die Mutter nicht: «Sie waren auch ganz bunt angezogen und die Hooligans alle ganz schwarz.»
Die Staatsanwaltschaft in Kaiserslautern bestätigte, dass eine Anzeige gegen Polizisten vorliege, die mehrere Jugendliche zusammen mit Hooligans festgehalten haben sollen. Die Akten seien aber noch unterwegs, deshalb wollte ein Sprecher keine weiteren Angaben machen. Die Polizei in Kaiserslautern wollte sich zu dem Fall nicht äußern.
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