Die kannibalischen Praktiken hätten einen kultisch-kriegerischen Hintergrund, berichteten die Forscher des Nationalen Institutes für Anthropologie und Geschichte. Die Xiximen hätten stets nur Mitglieder des eigenen Volkes verspeist, in der Hoffnung, sich deren Seele zu bemächtigen. Mit der Christianisierung seien die Weltanschauungen und kultischen Praktiken verschwunden, berichtete Projektleiter José Luis Punzo.
Die Xiximen lebten in der Sierra Madre Occidental im heutigen nordmexikanischen Bundesstaat Durango. Sie hatten ihre zum Teil zweistöckigen Lehmhäuser in Höhlen und an schwer zugänglichen Felswänden gebaut. In der «Maguey-Höhle» (Cueva del Maguey) in einem Pinienwald bei dem Ort Pueblo Nuevo in 2600 Meter Höhe fanden die Wissenschaftler seit 2007 zahlreiche Zeugnisse der Xiximen-Kultur, darunter menschliche Knochen, die gekocht worden waren und zudem Schnittspuren aufwiesen.
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