Eine Gruppe mit 44 Kindern im Alter zwischen 9 und 13 Jahren sei betroffen, sagte ein Vertreter vom Deutschen Roten Kreuz gegenüber dem „Trierischen Volksfreund“. Der Rettungsdienst wurde in der Nacht ins Jugendlager gerufen, weil sich ein Mädchen erbrochen hatte. Die Sanitäter brachten das Mädchen ins Krankenhaus nach Prüm. Doch schon kurz darauf wurden sie wieder in die Ferienkolonie gerufen. Immer mehr Kinder seien krank, berichteten die besorgten Aufseher. Auch mehrere Aufseher klagten über Übelkeit. Die Ärzte vermuten eine Lebensmittelvergiftung als Ursache.
Am Abend vorher sei im Lager gegrillt worden. Die Lebensmittel wurden in Prüm und Umgebung gekauft. Ob sie die Ursache für die Erkrankungen sind, steht noch nicht fest. Die Amtsärztin sprach indes die Betreuer des Camps von aller Schuld frei. Die Hygienevorschriften im Lager seien eingehalten worden. Die Betreuer hätten sich korrekt verhalten.
44 Personen im Krankenhaus
Im Krankenhaus sind nach Informationen des „Trierischen Volksfreunds“ bislang 38 Kinder und sechs der elf Betreuer. Die genaue Zahl der Betroffenen ist aber unklar, da im Laufe des Montags noch Kinder ins Krankenhaus gebracht wurden. Insgesamt sollen 54 Kinder und 9 Begleiter im Camp gewesen sein.
Am Montagmittag wurde bekannt gegeben, dass es vielen Patienten bereits wieder besser gehe. Nach derzeitigem Stand könnten die Patienten spätestens am Dienstag wieder nach Hause. Das Krankheitsbild deute «auf einen eingeschleppten Virus» hin, sagte eine Sprecherin des Eifelkreises Bitburg-Prüm in Bitburg. Es gebe keine Hinweise auf eine Lebensmittelvergiftung. Die Auswertung der Stuhl- und Blutproben werde noch einige Tage dauern. Das Zeltlager wurde abgebrochen.
Die Ferienfreizeit wurde nach Informationen des „Trierischen Volksfreunds“ vom Trierer Verein für Jugendfreizeiten veranstaltet. Der Verein organisiert seit 1973 Ferienfreizeiten. Jährlich finden neun Sommerfreizeiten mit insgesamt mehr als 450 Teilnehmern statt.
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