Jean-Claude Juncker unterstreicht in seinem Schreiben an die neue saarländische Regierungschefin die «jahrzehntenlange gutnachbarschaftliche Beziehungen» zwischen Luxemburg und dem Saarland.
Die «enge und vertrauensvolle (…) Zusammenarbeit» soll in der Zukunft fortgesetzt werden. Das betrifft sowohl die Beziehungen zwischen dem Großherzogtum und dem Saarland, als auch die Zusammenarbeit in der «europäichen Kernregion». «Gemeinsam können wir diese zur grenzüberschreitenden Modellregion in Europa ausbauen», so Juncker weiter. Er lud die neue saarländische Ministerpräsidentin zu einem offiziellen Besuch nach Luxemburg ein.
Holpriger Start
In der ersten Runde war Kramp-Karrenbauer gescheitert. In der geheimen Wahl im ersten Wahlgang erzielte sie am Mittwoch im Landtag in Saarbrücken lediglich 25 Stimmen, genauso viel wie ihr Gegenkandidat Heiko Maas. Der SPD Vorsitzende hatte erst unmittelbar vor der Wahl am Mittwoch seine Gegenkandidatur erklärt.
Von den insgesamt 51 Abgeordneten enthielt sich einer der Stimme. Die Jamaika-Koalition von CDU, FDP und Grünen verfügt im Landtag über 27 Stimmen, die Opposition von SPD und Linken über 24. Die Sondersitzung des Landtags wurde für eine Stunde unterbrochen. Ein zweiter Wahlgang war nötig.
Karrenbauer beerbt Müller
Die Sozialministerin folgt CDU-Ministerpräsident Peter Müller nach, der in den vergangenen zwölf Jahren im Saarland regiert hat. Ende Mai hatte Kramp-Karrenbauer bereits den CDU-Landesvorsitz von Müller im kleinsten deutschen Flächenland übernommen.
Müller hatte schon zu Jahresbeginn seinen Rückzug angekündigt und am Dienstag seinen letzten Arbeitstag als Ministerpräsident abgeschlossen. Er gilt als Anwärter auf ein Richteramt am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.
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