Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt gegen fünf Händler aus Rastatt und Trier sowie einen Mitarbeiter der KfZ-Zulassungsstelle in Mainz. Vier Mitarbeiter einer Firma in Rastatt sollen in den vergangenen drei Jahren rund 4900 Mietwagen aufgekauft und sie nach Italien weiterverkauft haben.
Da beim Kauf eines Autos von Privatleuten und dem Weiterverkauf weniger Steuern anfallen als bei Firmenwagen, gab der mit der Rastatter Firma zusammenarbeitende Beschuldigte in Trier laut Vorwurf Daten von Privatpersonen an den Mitarbeiter des Mainzer Landratsamts weiter, der die Fahrzeugpapiere für den Zoll entsprechend fälschte. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag.
Ermittlungen laufen
Die Behörde hatte im Juli die Räume der beiden Firmen und der Mainzer KfZ-Zulassungsstelle durchsuchen lassen. Der Mitarbeiter wurde mittlerweile suspendiert.
Woher der Beschuldigte in Trier die Daten der tatsächlich existierenden Personen hatte, ist noch nicht bekannt, sagte der Sprecher weiter. Es werde deshalb nun ermittelt, ob manche der Betroffenen vielleicht dafür Geld erhielten.
Anzeige erstattet
Die Ermittler kamen den Betrügern auf die Spur, weil ein Autohersteller eine Rückrufaktion startete und die Käufer anschrieb. Darunter war allerdings auch einer, der gar kein Auto gekauft hatte und der daraufhin Anzeige erstattete.
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