Nicht zum ersten Mal gilt ein dunkelhäutiger Schauspieler als heißer Anwärter auf die 007-Rolle. Bereits 2004, als die Pierce-Brosnan-Nachfolge noch nicht geregelt war, galt Colin Salmon als heißer Kandidat. Salmon spielte in den Brosnan-Bond-Serien den Geheimdienstmitarbeiter Robinson und hatte auch das Votum vom damaligen Bond-Darsteller («Colin würde einen grandiosen Bond abgeben», so Brosnan). Doch bekanntlich wurde Bond dank Daniel Craig blond.
Idris: «Ja – aber …» (Foto: dpa)
Sieben Jahre später wird wiederum ein schwarzer Darsteller als Bond-Favorit gehandelt. Laut der «Huffington Post», die sich auf EON-Insiderkreise beruft, steht Idris Elba weit oben auf der Liste.
«Ich würde alle Voraussetzungen erfüllen»
Elba, der an der Seite von Gerard Butler in Guy Ritchies «Rocknrolla» zu sehen war, ist in den USA sattsam bekannt aus der TV-Serie «The Wire» auf HBO. Bereits 2009 äusserte er sich zum Gerücht, als sich Daniel Craig infolge von Obamas Wahl für einen schwarzen Bond einsetzte: «Glaube ich daran? Nein. Doch ich würde alle Voraussetzungen erfüllen. Ich kann herumrennen, mit Frauen flirten und trinken. Plus: Ich bin Engländer», so Elba im Interview mit der Zeitung «The Guardian».
Zwei Jahre danach gefällt Elba die Idee weiterhin – mit Vorbehalt. «Es ist ein sehr altes Gerücht. Mein Vater und ich sprachen gerade letzthin darüber», sagte Elba letzte Woche gegenüber CNN. «Ja, ich würde mitmachen. Doch ich würde nicht als ‹der erste schwarze James Bond› in die Geschichte eingehen wollen, verstehen Sie? Sean Connery war nicht ‹der schottische James Bond› und Daniel Craig auch nicht ‹der blauäugige James Bond›.»
Der schwarze Bond polarisiert
Eine Ikone wie James Bond ist beim Publikum emotional besetzt. Doch die Geschichte lehrt uns: Das Publikum ist auch lernfähig. Man erinnere sich an den Aufschrei, als ein blonder, blauäugiger James Bond dem Publikum präsentiert wurde. Daniel Craig schlug damals der blanke Haß entgegen. Doch es bedurfte nur eines einzigen Films und Craig war als Bond unanfechtbar. Deshalb könnte es durchaus eines Tages heißen: «Have no fear. Bond is b(l)ack.»
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