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In Spanien kommt der Strom aus dem Spiegel

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In einer futuristischen Anlage in Andalusien wird Hitze gesammelt und in Strom umgewandelt. An der Einweihung des ersten Solarthermie-Kraftwerks sonnte sich auch König Juan Carlos.

Ein strahlender Turm mitten in einem Kreis aus Tausenden von gleissenden Platten. Dies ist nicht etwa ein Landeplatz für Raumschiffe und auch keine Computeranimation. Das Ding, ein Sonnenwärmekraftwerk namens Gemasolar, gibt es wirklich. Es wurde am 4. Oktober bei Fuentes de Andalucía, im Süden von Spanien, eingeweiht.

Es funktioniert laut euronews.net folgendermaßen: Was aussieht wie kreisförmig angeordnete Solarzellen sind in Tat und Wahrheit Spiegel. Diese fangen das Sonnenlicht ein, reflektieren es auf den Turm in der Mitte und erzeugen so enorme Hitze.

Tagsüber sammeln, nachts verwandeln

Die tagsüber gesammelte Wärme wird in der Nacht abgegeben und treibt eine Turbine an, die Strom liefert. So lassen sich auch in der lichtärmeren Jahreszeit 15 Stunden ohne Sonne überbrücken.

Neuartig an Gemasolar ist die Speicherung der Sonnenhitze in so genannten Schmelzsalzbatterien. Diese sind weit wirkungsvoller als andere Wärmespeicher. In Andalusien werden sie zum ersten Mal grossflächig eingesetzt.

Der Kronprinz und der König

Laut der Khaleej Times, einer der grössten englischsprachigen Tageszeitungen im Raum des persischen Golfes, gehört Gemasolar der Firma Torresol Energy. Diese ist ein Zusammenschluss der in Abu Dabi ansässigen Firma Masdar (40 Prozent) und dem spanischen Unternehmen SENER (60 Prozent). So waren denn bei der Eröffnungsfeier auch der Emir der Vereinten Arabischen Emirate, Scheich Mohammed bin Zayed Al Nahyan, sowie der spanische König Juan Carlos anwesend.