Sicherstellen soll dies ein neues europäisches Visa-System, das am Dienstag den Betrieb aufgenommen hat und für das biometrische Merkmale der Antragssteller erhoben werden.
Das neue Visa-System (VIS), das wegen technischer Probleme mit zwei Jahren Verspätung an den Start geht, soll zunächst für Reisende aus Ägypten, Algerien, Libyen, Mauretanien, Marokko und Tunesien Anwendung finden. Später ist eine Ausdehnung auf den Nahen Osten und die Golfregion geplant. Brüssel verspricht sich davon eine Senkung des Missbrauchs.
Start immer wieder verschoben
Die gemeinsame Visa-Datenbank der EU zur Bekämpfung von illegaler Einwanderung wurde in den vergangenen Jahren immer wieder verschoben. Vorgesehen war der Start bereits für Dezember 2009.
Das Visa-System soll dafür sorgen, dass Fingerabdrücke und digitalisierte Fotos von Antragstellern gespeichert werden können. Zudem soll die Datenbank den Zugriff der Behörden auf erteilte, abgelehnte und widerrufene Visa ermöglichen. Jährlich gibt es etwa 20 Millionen Anträge auf ein Visum für die EU. Die Daten sollen für fünf Jahre gespeichert werden dürfen.
Neben Einwanderungs- und Grenzschutzbehörden sowie Konsulaten sollen auch Europol und nationale Polizeiermittler unter Auflagen Zugriff zu der Datenbank bekommen.
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