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Ärger um Bin Laden-Foto

Ärger um Bin Laden-Foto
(dpa)

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Ein spanischer Abgeordneter will das FBI wegen der Verwendung eines Fotos von ihm zum Erstellen eines Phantombildes des getötet Al-Kaida-Chefs Osama bin Laden verklagen.

Gaspar Llamazares, ein führendes Mitglied der linken Oppositionspartei Izquierda Unida, sagte am Dienstag im spanischen Rundfunk, er habe von der US-Regierung bisher nur eine «kleine, förmliche Entschuldigung» bekommen.

Das Phantombild war im Januar 2010 aufgetaucht. Es zeigte einen älteren Bin Laden mit Gesichtszügen, die eindeutig einem Foto des spanischen Parlamentariers entnommen worden waren.

Gesicht mehrmals verwendet

Llamazares beklagte sich außerdem, dass das Bild ungeachtet seines Protestes noch zweimal verwendet worden sei, um nicht nur das Gesicht Bin Ladens, sondern auch das eines der wichtigsten Vertrauten des Top-Terroristen, Atijah Abd al-Rahman, zu rekonstruieren. Al-Rahman wurde im August vom US-Geheimdienst CIA getötet. «Und beide Personen, für deren Bilder Teile meines Gesichtes verwendet wurden, sind ermordet worden», betonte der Abgeordnete in Anspielung auf die Gefahr, die er demzufolge ausgesetzt worden sei.

Die US-Botschaft in Madrid hatte die Fotomontage damals auf einen «menschlichen Fehler» zurückgeführt. Sowohl das FBI als auch die US-Regierung hatten sich bei Llamazares für den «unglücklichen und tragischen» Zwischenfall entschuldigt.