Das berichtete der neuseeländische Rundfunk. Zuletzt waren noch 25 Mann an Bord, die beim Abpumpen des Schweröls aus den Treibstofftanks halfen. Das 236 Meter lange Schiff droht auseinanderzubrechen und könnte eine große Ölpest verursachen. Schon jetzt sind aus den Treibstofftanks des Frachters zwischen 130 und 350 Tonnen Schweröl ausgelaufen.
An den Stränden der Nordostküste Neuseelands sind inzwischen die ersten Vorboten einer drohenden Umweltverschmutzung durch das Öl aus dem Frachter entdeckt worden. Bei Mount Maunganui, einem beliebten Badevorort der Hafenstadt Tauranga, seien bereits erste Ölplacken angeschwemmt worden, berichtete der neuseeländische Rundfunk. Gesundheitsbehörden brachten an der Küste Warnschilder an mit dem Hinweis, verseuchten Fisch und Meeresfrüchte nicht zu essen.
Gesundheitsbehörden brachten an der Küste Warnschilder an mit dem Hinweis, verseuchten Fisch und Meeresfrüchte nicht zu essen. Umweltschützer retteten ölverschmierte Vögel, indem sie die Tiere abwuschen, berichtete die Zeitung «New Zealand Herald» online.
Bergung
Der Frachter war am vergangenen Mittwoch rund 22 Kilometer vor der Küste auf ein Riff gelaufen. In der Nacht zum Montag hatten Bergungsmannschaften mit dem Abpumpen des Schweröls aus der «Rena» begonnen. Wegen schlechten Wetters mussten die Arbeiten jedoch wieder eingestellt werden. Nach Angaben der Schifffahrtsbehörde MNZ wurden bislang nur rund 10 der insgesamt 1700 Tonnen Treibstoff aus den Tanks auf das Spezialschiff «Awanuia» umgepumpt. Neben dem Treibstoff befinden sich nach neuen Erkenntnissen auch noch 200 Tonnen Diesel an Bord des Containerschiffes.
Das Schiff war an dem Astrolabe-Riff auf Grund gelaufen. Das Unglücksgebiet vor der Plenty-Bucht ist ein Paradies für Seevögel, Delfine sowie Wale und wegen der Natur und der Badestrände auch bei Touristen sehr beliebt.
Am Dienstag wurde der Kapitän des Containerschiffs festgenommen, das der griechischen Reederei Costamare Inc. gehört. Er sollte am Mittwoch einem Gericht vorgeführt werden, teilte der neuseeländische Umweltminister Nick Smith mit. Der Name des Mannes und weitere Details wurden bisher nicht bekannt.
Zu Demaart
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