Samstag20. Dezember 2025

Demaart Zu Demaart

Headlines

Prallgefüllte Schweizer Konten

Prallgefüllte Schweizer Konten

Jetzt weiterlesen !

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Oder schließen Sie ein Abo ab.

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Die Söhne des gestürzten ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak, Alaa und Gamal Mubarak, haben nach Angaben der ägyptischen Justiz 340 Millionen Dollar (248,7 Millionen Euro) auf Schweizer Konten deponiert.

Die Schweiz hatte nach Mubaraks Sturz am 11. Februar 460 Millionen Dollar dubiose ägyptische Vermögenswerte gesperrt – darunter auch die nun Alaa und Gamal Mubarak zugeordneten Einlagen. Vergangene Woche hatte das Land angekündigt, die Geldmittel an den ägyptischen Staat transferieren zu wollen. Die Information wurde von der Kairoer Tageszeitung «Al-Ahram» am Dienstag unter Berufung auf den Sonderstaatsanwalt für illegale Bereicherung, Assem al-Gohari preisgegeben.

Die beiden Söhne Mubaraks müssen sich zusammen mit ihrem Vater in Kairo wegen Amtsmissbrauchs und Korruption vor Gericht verantworten, der ehemalig Präsident auch für den Tod von mehr als 800 Demonstranten während der Massenproteste. Nach dem Umsturz des Regimes war spekuliert worden, die Mubaraks hätten Dutzende Milliarden Dollar veruntreut und auf ausländischen Konten angelegt.

Staatliche Korruption

Gamal, der inoffiziell als Nachfolger für seinen Vater vorgesehen war, und Alaa, der keine politische Funktion bekleidete, dürften die quasi-staatliche Korruption im großen Stil organisiert haben: Korrupte Geschäftsleute bekamen Zugang zu Handelsmonopolen und kauften staatlichen Bau-Grundstücken weit unter Wert. Bei den Mubaraks lieferten sie dann Anteile ihrer erschlichenen Profite ab.

Ein solcher Günstling, der Unternehmer Hussein Salem, hat nach Angaben Al-Goharis vier Milliarden Dollar ins Ausland geschafft. Er war vor knapp einer Woche in einem ersten Verfahren in Kairo in Abwesenheit zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden und sitzt in Spanien in Auslieferungshaft. Er hatte sich unter Mubaraks Regie an dem in Ägypten unpopulären Verkauf von Erdgas an Israel bereichert.