Bei der Suche auf einer ehemaligen Mülldeponie im nordrhein-westfälischen Frauenkron stießen die Ermittler am Mittwoch auf Knochen und Kleidungsstücke, die von Brieger stammen könnten, teilte die Polizei in Trier mit. Die 18-Jährige war vor 29 Jahren spurlos in der Eifel verschwunden.
Rechtsmediziner aus Mainz sollten am Nachmittag erste Spuren sichern und mit Untersuchungen zur Identifizierung beginnen. Die Polizei hat die ehemalige Deponie seit knapp zwei Wochen akribisch abgesucht – der mögliche Fund gelang am letzten Tag im letzten Areal. «Die Suche scheint von Erfolg gekrönt zu sein», teilte die Staatsanwaltschaft Trier mit.
In Folie eingepackt
Beamte hatten am Vormittag «ein mit Folie umhülltes Paket» in der Erde gefunden, in dem Knochen und Kleidungsstücke waren. «Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die Überreste von Lolita Brieger», sagte Einsatzleiter Wolfgang Schu. Sicher könne man aber erst nach einem DNA-Abgleich sein.
Ein Zeuge, der dem mutmaßlichen Mörder bei der Beseitigung der Leiche im November 1982 geholfen haben will, hatte die Ermittler Anfang September zu der Müllhalde im Kreis Euskirchen geführt. Briegers damaliger Freund sitzt seit dem 9. September wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Die Trierer Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass der 50-Jährige seine schwangere Freundin damals ermordet hat. Der Mann schweigt bislang.
Am letzten Tag
Für die Suche in einem alten Steinbruch hatte die Polizei den kompletten Boden eines rund zwei Tennisplätze großen Geländes bewegt, geharkt und von Leichenspürhunden abschnüffeln lassen. Der Zeuge hatte ausgesagt, die Tote sei in Folie gewickelt gewesen. «Ich bin froh, dass wir am letzten Tag noch fündig geworden sind», sagte Schu.
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