Samstag20. Dezember 2025

Demaart Zu Demaart

Headlines

Saif al Islam Gaddafi lebt und ist auf der Flucht

Saif al Islam Gaddafi lebt und ist auf der Flucht
(dpa)

Jetzt weiterlesen !

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Oder schließen Sie ein Abo ab.

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Der vom Internationalen Strafgerichtshof gesuchte Sohn des früheren libyschen Machthabers Muammar al Gaddafi, Saif al Islam, will offenbar in Niger Zuflucht suchen.

Ein ranghohes Mitglied der Tuareg sagte der Nachrichtenagentur AP am Dienstag, Saif al Islam bewege sich auf die Grenze zu. Er werde von Tuareg geleitet, die zu den größten Anhängern Gaddafis zählten.

Der letzte noch in Libyen untergetauchte Sohn von Ex-Machthaber Muammar al-Gaddafi will den Kampf fortsetzen. In einer kurzen Audiobotschaft beschimpfte Gaddafis Lieblingssohn Saif außerdem die Nato, die zum Sturz des Regimes beigetragen hatte. «Geht zur Hölle Ihr Ratten und Nato», zitierte der arabische Nachrichtensender Al-Arabija am Wochenende den Gaddafi-Sohn. «Das ist unser Land, wo wir leben und sterben. Wir werden den Widerstand fortsetzen», sagte der 39-Jährige. Die Audio-Botschaft sei live und sehr kurz gewesen, berichtete Al-Arabija. Offensichtlich habe Saif al-Islam Angst gehabt, dass sein Satellitentelefon den Aufenthaltsort verraten könnte, wie das bei seinem Vater geschehen sein soll.

Wilde Spekulationen

Die Übergangsregierung in Libyen hatte am Donnerstag noch mitgeteilt, sie habe auch Saif al-Islam gefasst. Dies stellte sich später als falsch heraus. Seitdem blühen Spekulationen über den Aufenthaltsort und Gesundheitszustand des Gaddafi-Sohnes. Gerüchten zufolge soll Gaddafis zweitältester Sohn am Fuß verletzt sein. Nach anderen Berichten soll er Rückverletzungen erlitten oder sogar einen Arm verloren haben. Zwischendrin hieß es sogar, er sei tot.

Bereits im September war ein weiterer Sohn des Exmachthabers, Al Saadi Gaddafi, nach Niger geflüchtet. Die Regierung des westafrikanischen Landes hat erklärt, Mitglieder des Gaddafi-Regimes würden ohne Garantien für ihre Sicherheit nicht an Libyen ausgeliefert