«Ich glaube, das wird einfacher gehen… mit einem schlichten Umtausch», sagte Verhandlungsführer Charles Dallara, der den Welt-Bankenverband IIF in den Gesprächen vertritt, am Donnerstag in Brüssel. Die privaten Gläubiger sollen nun auf die Hälfte ihrer Forderungen verzichten, das genaue Verfahren steht noch nicht fest. Beim ersten Rettungspaket, das sich mit einem Schuldenschnitt von 21 Prozent wenige Monate später als zu klein herausgestellt hatte, waren den Banken vier Alternativen angeboten werden. Die neuen griechischen Anleihen mit längerer Laufzeit sollten damals vom Euro-Rettungsschirm EFSF garantiert werden.
Das neue Paket soll bis Ende des Jahres ausverhandelt sein, wie Dallara sagte. «Wir arbeiten auf eine schnelle Umsetzung hin», sagte der IIF-Geschäftsführer. Er glaube daran, dass sich «wahrscheinlich sehr, sehr viele» private Gläubiger auf den Schuldenschnitt einlassen würden. Dieser soll ihnen mit 30 Milliarden Euro schweren «Kreditverbesserungen» versüßt werden. Wie diese aussehen, ist noch offen. Im Juli hatte Griechenland eine Zustimmung von 90 Prozent der Gläubiger gefordert.
«Schulden sind tragbar»
In EU-Kreisen wurde das ganze Rettungspaket für Griechenland auf 130 Milliarden Euro taxiert, statt 109 Milliarden im ersten Anlauf. Die Schuldenlast der griechischen Regierung soll damit bis 2020 um 100 Milliarden Euro auf 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) schrumpfen. Derzeit sind es 160 Prozent. «Die Schulden sind jetzt absolut tragbar», sagte Ministerpräsident Giorgos Papandreou.
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