Das Bankbetriebsergebnis liegt im dritten Vierteljahr bei 10 Milliarden Euro. Der Gewinn liegt bei 541 Millionen Euro. Der Grund für diesen Gewinneinbruch liegt in den über vier Milliarden Euro Griechenland-Obligationen, welche die Bank besitzt. BNP Paribas hat Rückstellungen in Höhe von 60 Prozent oder 2,1 Milliarden Euro vorgenommen. Das heißt aber, dass es für weitere mindestens zwei Milliarden Euro keine Rückstellungen gibt und hier Abschreibungen im Falle eines Griechenland Konkurses fällig werden, die nicht abgedeckt sind. Der Gewinn für das dritte Vierteljahr hätte bei 1,9 Milliarden, also fast dem Vierfachen ohne Griechenland-Engagement gelegen. Das wäre ein Plus von 2,4 Prozent gegenüber derselben Periode des Vorjahres gewesen. Inclusive der Riskorückstellungen für Griechenland hat BNP Paribas am Ende des dritten Vierteljahres Risikorückstellungen in Höhe von drei Milliarden Euro.
Griechenland beeinflusst so auch die Bilanz der ersten neuen Monate der Bank. Das Bankbetriebsergebnis (entspricht dem operativen Gewinn bei Industrie-Unternehmen) liegt bei 32, 7 Milliarden und damit um 2,6 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahr. Der Gewinn liegt um 16 Prozent niedriger, würde aber ohne Griechenland um 11,8 Prozent höher liegen.
362 Millionen Verlust
Griechenland beeinflusst auch in Teilbereich das Ergebnis der Bank. So entstand ein Verlust von 362 Millionen Euro durch den Verkauf von Griechenland-Titeln. Außerdem gab es eine Neubewertung der Beteiligung an der Versicherungsgesellschaft Axa, die zu einer Minderbewertung von 299 Millionen Euro führte.
BNP Paribas ist in vier Ländern Europas vertreten, Frankreich, Italien, Luxemburg und Belgien. In Italien stellt der Finanzkonzern eine Steigerung bei den Krediten, aber eine Verlangsamung bei den Einlagen fest. Die Italiener sparen weniger. Die Summe der neu vergebenen Kredite liegt bei 3,9 Milliarden Euro und steigen damit um 5,7 Prozent an. Das Bankbetriebsergebnis in Italien steigt ebenfalls an und liegt 780 Millionen Euro.
Deutliche Zuwächse
Luxemburg und Belgien sind in der Einheit Belux zusammengefasst. Luxemburg und Belgien sind in der Einheit Belux zusammengefasst. Im Bereich der Schalterbank gibt es deutliche Zuwächse. Die Kredite sind um fünf Milliarden Euro angestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von 5,9 Prozent. Innerhalb der Kredite sind die der Haushalte zum privaten Konsum um 7,3 Prozent gestiegen, die der Unternehmen um 3,4 Prozent. Die Einlagen sind um 6,5 Milliarden Euro (+ 6,8) Prozent angestiegen.
Das Bankbetriebsergebnis liegt bei 886 Millionen Euro oder einem Zuwachs von 5,5 Prozent. Mit anderen Worten: In Belgien und Luxemburg erhöhen sich im Unterschied zu Italien sowohl die Ausleihungen für Kredite als auch die Spareinlagen. Die BGL BNP Paribas macht keine Angaben zu der Situation in Luxemburg. Man habe sich entschlossen, Angaben jeweils nur im halbjährlichen Rhythmus zu machen, sagte eine Sprecherin.
Zu Demaart
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