Die neue Regierung solle am Freitag vereidigt werden. Sie wird von den großen Parteien im Parlament unterstützt und soll Griechenland vor einem drohenden Staatsbankrott bewahren. Mit dem Regierungsauftrag an den 64-jährigen Wirtschaftsexperten ging ein fünftägiges Tauziehen um die Nominierung des neuen Ministerpräsidenten zu Ende.
Die Zusammensetzung des neuen Kabinetts hatte eigentlich bereits am Mittwoch bekanntgegeben werden sollen. Papademos war bereits zu Beginn der Gespräche am Sonntag als Favorit gehandelt worden. Danach kamen dann aber mehrere andere Politiker ins Spiel.
Handlungsfähige Regierung
Papademos gehört keiner Partei. Er wird jetzt für rund 15 Wochen eine Übergangsregierung führen, die die Auszahlung der nächsten Tranche aus dem Rettungspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro sicherstellen soll. Griechenland steht unter internationalem Druck, eine handlungsfähige Regierung für die Zeit bis zu den vorgezogenen Neuwahlen Ende Februar kommenden Jahres zu bilden.
Papandreou hatte angekündigt, nach der Einigung auf eine Koalitionsregierung sein Amt aufzugeben. Seit Sonntag gerieten die Verhandlungen zwischen Papandreou und Samaras immer wieder ins Stocken. An den von Staatspräsident Karolos Papoulias initiierten Gesprächen am Donnerstag nahm auch der Vorsitzende der rechtsgerichteten Partei LAOS, Giorgos Karatzaferis, teil. Am Mittwoch war er entrüstet aus der Sitzung gestürmt und hatte den führenden Parteichefs «Tricksereien» vorgeworfen.
Zu Demaart
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