„Die Entscheidung fiel äußerst knapp aus“, offenbarte Jean Petit, Vorsitzender des Kunstvereins, gestern Abend im Rahmen der feierlichen Eröffnung des diesjährigen Salons – ein Abend, an dem sich Luxemburgs Kunstszene in den „CarréRotondes“ versammelte und zum Smalltalk lud.
" class="infobox_img" />Die Werke von Catherine Lorent: Die einen finden sie gut, andere wiederum sind schockiert.
Zehn junge Künstler unter 35 Jahren standen laut Petit für die Verleihung des „Prix révélation 2011“ zur Auswahl. Nach sorgfältiger Beratung und Begutachtung konkurrierten nur noch zwei Künstlerinnen miteinander.
Das Spiel mit Mythen
Doch Katrin Elsen, die hinreißende Äffchen malt, die ihrem Trieb freien Lauf lassen und die Kunst des „Blowjobs“ erlernen, konnte sich nicht gegen den mächtigen Leviathan durchsetzen. Wie hätte sie auch können, ist Leviathan doch ein furchteinflößendes Seeungeheuer, vor dessen Allmacht jeglicher menschlicher Widerstand erstarrt.
„Katrin Elsen ist unglaublich talentiert. Sie beherrscht ihr Handwerk perfekt und hat eine rosige Zukunft vor sich“, prophezeite Jean Petit.
Und doch bevorzugte die Jury die Skulptur von Catherine Lorent. Der Grund: ihre frische Herangehensweise, Mythologien zu verarbeiten, ist laut dem Urteil der Jury unerreicht. Nur entgegennehmen konnte sie ihren mit 2.500 Euro dotierten und vom luxemburgischen Kulturministerium gestifteten Förderpreis nicht, da die neu gekürte Preisträgerin zurzeit in Berlin weilt.
40 Künstler zeigen 100 Werke
Insgesamt hatten sich über 100 Künstler mit 300 Kunstwerken für die diesjährige Auflage des Salons des „Cercle artistique Luxembourg“ beworben, informierte Jean Petit, Präsident der fachkundigen Jury.
Lediglich 40 Künstler aus dem In- und Ausland wurden zurückbehalten, deren 100 Werke noch bis zum 4. Dezember im Kulturzentrum „CarréRotondes“ in Luxemburg-Stadt zu besichtigen sind.
Weitere Kunstpreise, wie beispielsweise der „Prix Grand-Duc Adolphe“, werden in den anstehenden Tagen verkündet, ließ Jean Petit verlauten.
Der Salons des „Cercle artistique Luxembourg“ wurde im Jahr 1983 von Michel Engels, Pierre Blanc und Franz Heldenstein aus
der Taufe gehoben.
Zu Demaart
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