Damit habe das Land in kurzer Zeit eine extreme Kehrtwende vollzogen und seinen Einfluss auf dem weltweiten Energiemarkt erheblich gesteigert, berichtete das «Wall Street Journal» am Mittwoch. Das Blatt beruft sich auf einen Report des staatlichen US-Energieinformationsdienstes EIA.
Demnach schickten die Vereinigten Staaten in den ersten neun Monaten dieses Jahres gut 750 Millionen Barrel an Benzin, Kerosin oder anderen Treibstoffen ins Ausland. Gleichzeitig führten sie fast 690 Millionen Barrel ein. Noch 2005 hatten die USA 900 Millionen Barrel mehr importiert als exportiert. «Die allgemeine Weisheit ist, dass die USA ein gewaltiges schwarzes Loch sind, das Energie aus der ganzen Welt anzieht. Die Dynamik ändert sich», zitiert die Zeitung einen Analysten.
Weniger Verbrauch
Der Grund für die bessere Bilanz im Treibstoffhandel sei, dass die Amerikaner seit der Finanzkrise vor einigen Jahren weniger Energie verbrauchen. Zudem seien die Raffinerien im Land mittlerweile viel effizienter als etwa in Europa. Zudem wurde in den USA in den vergangenen Jahren wieder mehr eigenes Öl gefördert.
Allerdings ändern die neuen Zahlen nichts an dem Fakt, dass die Vereinigten Staaten der mit Abstand größte Netto-Importeur von Rohöl bleiben und daher in hohem Maße von Ländern mit großen Ölvorkommen abhängig bleiben.
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