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Fahrer-Schlussverkauf

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Nach dem Coup von Lotus Renault mit dem Comeback von Kimi Räikkönen hat auf dem Fahrermarkt der Formel 1 die Jagd auf die Restposten begonnen. Es wird eng für alle Piloten ohne Vertrag.

Nur noch für vier Cockpits ist alles offen, die restlichen 20 Stammplätze für 2012 scheinen vergeben.

Startnummern 2012

Red Bull (Motor Renault): 1: Sebastian Vettel (D), 2: Mark Webber (AUS)
McLaren (Mercedes): 3: Jenson Button (ENG), 4: Lewis Hamilton (ENG)
Ferrari: 5: Fernando Alonso (ESP), 6: Felipe Massa (BRA)
Mercedes: 7: Michael Schumacher (D), 8: Nico Rosberg (D)
Lotus (Renault): 9: Kimi Räikkönen (FIN), 10: noch offen
Force India (Mercedes): 11: noch offen, 12: noch offen
Sauber (Ferrari): 14: Kamui Kobayashi (JAP), 15: Sergio Perez (15)
Toro Rosso (Ferrari): 16: noch offen, 17: noch offen
Williams (Renault): 18: noch offen, 19: noch offen
Caterham (Renault): 20: Heikki Kovalainen, 21: Jarno Trulli
Hispania (noch offen): 22: noch offen, 23: noch offen
Marussia (Cosworth): 24: Timo Glock (D), 25: Charles Pic (F)

Weil die Top-Teams Red Bull, McLaren, Ferrari und Mercedes im dritten Jahr in Serie mit der gleichen Piloten-Paarung ins Rennen gehen, sind sogar die Plätze bei Hinterbänklern wie Williams heiß umkämpft.

Aus

Beim klammen Williams-Team, das sich die Verpflichtung von Ex-Weltmeister Räikkönen wohl nicht leisten konnte, steht ein Denkmal mit Grand-Prix-Rekord-Starter Rubens Barrichello vor dem Aus, auch wenn der Brasilianer es noch nicht wahrhaben will. „Ich bin noch nicht bereit, jetzt aufzuhören“, sagte der 39-Jährige nach dem Saisonfinale in Sao Paulo.

Lachender Dritter im Wettbewerb um das zweite Williams-Cockpit neben dem mit Sponsoren-Millionen ausgestatteten und damit wohl gesetzten Venezolaner Pastor Maldonado könnte der Finne Valtteri Bottas sein. Der 22-Jährige überzeugte bei den Jungpiloten-Tests in Abu Dhabi und wäre zumindest deutlich günstiger zu haben als sein Landsmann Räikkönen.

Gerangel

Die Rückkehr des „Iceman“ hat auch bei Lotus Renault das Gerangel um den Platz am Steuer verschärft. Der Russe Witali Petrow und der Brasilianer Bruno Senna müssen um ihr Cockpit fürchten (siehe „T“-Mittwochausgabe). GP2-Meister Romain Grosjean könnte aufrücken. Unklar ist noch immer, ob der Pole Robert Kubica nach seinem schweren Rallye-Unfall 2012 wieder in die Königsklasse zurückkehren kann. Lotus-Teamchef Eric Boullier wollte zuletzt auch diese Möglichkeit nicht ganz ausschließen.

So richtig in Schwung dürfte das Fahrerkarussell 2012 kommen. Dann laufen bei allen vier Spitzen-Rennställen Verträge aus. Bei Red Bull könnte die Zeit von Mark Webber enden, bei Ferrari fährt Felipe Massa auf Bewährung. Altmeister Michael Schumacher ist nur noch bis Saisonende 2012 an Mercedes gebunden.

Heißeste Ware aber dürfte dann Ex-Champion Lewis Hamilton sein, der im Gegensatz zu Button noch keinen neuen Kontrakt bei McLaren unterzeichnet hat. „Ich habe keine Eile“, sagt der Brite vieldeutig und fügt an: „Das Wichtigste ist es, sich auf die Saison zu konzentrieren, die vor uns liegt.“