Ab Sonntagmorgen 8 Uhr hält unter anderem der Fernzug von Luxemburg nach Norddreich (Mole)nicht mehr in Kobhlenz, heißt es vom Zweckverband Schienen- Personen-Nahverkehr. Auch andere Züge sind davon betroffen. Zahlreiche Verbindungen werden am Sonntag ausfallen.
Währenddessen verlassen in Koblenz immer mehr Menschen die Sperrzone. Am Freitag verlegten die Behörden die ersten Häftlinge aus einer Justizvollzugsanstalt in andere Haftanstalten in Rheinland-Pfalz. An der Fundstelle im Rhein pumpten unterdessen Experten probeweise Wasser um die riesige Fliegerbombe ab.
45.000 Menschen evakuieren
In der Stadt wurden weitere Patienten von Intensivstationen aus einem der zwei betroffenen Kliniken verlegt. «Die Aktion läuft bislang schneller als von uns erwartet», sagte ein Sprecher. Nach neuestem Stand müssten 180 Patienten aus Krankenhäusern, 350 Patienten aus sieben Altenheimen sowie 130 pflegebedürftige Menschen aus privaten Haushalten verlegt werden. Die Räumung der Altenheime ist erst für Sonntagmorgen vorgesehen.
Insgesamt müssen wegen der Entschärfung einer 1,8 Tonnen schweren britischen Luftmine, einer kleinere US-Bombe und eines Nebelfasses am Sonntag rund 45.000 Menschen raus aus ihren Häusern. Für sie stehen sieben Betreuungsstellen mit 12.000 Plätzen in Schulen in Koblenz, Vallendar und Lahnstein bereit. Insgesamt werden rund 2500 Helfer im Einsatz sein.
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