Die Europäische Raumfahrtorganisation (ESA) hat ihre Versuche zur Kontaktaufnahme mit der Sonde eingestellt. Damit wächst die Wahrscheinlichkeit, dass die Sonde, die eigentlich zum Mars fliegen sollte, unkontrolliert auf die Erde stürzt.
Die 13,5 Tonnen schwere und 120 Millionen Euro teure Sonde wurde am 9. November ins All geschossen. In der Erdumlaufbahn sollten dann die Triebwerke zünden und die Sonde um Mars-Mond Phobos bringen. Die Zündung blieb aber aus und «Phobos-Grunt» kreist weiter um die Erde, alle Versuche einer Kontaktaufnahme blieben ergebnislos.
11 Tonnen Gift
Die ESA teilte am Freitag mit, sie habe ihre Versuche zur Kontaktaufnahme eingestellt, sie könnten aber wieder aufgenommen werden, falls die russische Raumfahrtbehörde melde, dass es noch Erfolgsaussichten gebe. Russland wolle am Wochenende weiter versuchen, Kontakt mit der Sonde aufzunehmen.
Der stellvertretende Leiter der russischen Raumfahrtbehörde, Witali Dawidow, erklärte im vergangenen Monat, wenn die Sonde nicht Richtung Mars starte, stürze sie irgendwann zwischen Ende Dezember und Ende Februar auf die Erde. An Bord sind rund elf Tonnen hochgiftiger Treibstoff.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können