Das vorab im Internet veröffentlichte Bild von Veena Malik auf dem Cover der Dezemberausgabe der «FHM India» löste Empörung in ihrer Heimat aus. Seit Freitag wird das umstrittene Foto in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter diskutiert, mit Protestaktionen von Islamisten wurde gerechnet, da Nationalisten und Islamisten regelmäßig Kundgebungen gegen alles durchführen, das sie als Beleidigung des Islams oder ihrer Nationalehre ansehen. In der Vergangenheit führten Indien und Pakistan drei Kriege gegeneinander. Dem pakistanischen Geheimdienst ISI wird vorgeworfen, Terroranschläge in Indien zu unterstützen.
Schon in der Vergangenheit hat Malik gegen so manches religiöse oder nationalistische Tabu verstoßen. Das hat sie zum Feindbild der konservativen, aber auch zu einer Heldin der liberalen Pakistaner gemacht. Auf Twitter rief ein Mann namens Umair Javed die Pakistaner dazu auf, das Bild zu kopieren und im Hof zu vergraben. «Dadurch werden unsere Enkel wissen, dass es einige unter uns gab, die frei gelebt haben.»
«Schande für alle Muslime»
Der konservative Geistliche Maulana Abdul Qawi sagte am Samstag dem Fernsehsender Aaj TV, dass Maliks jüngste Handlungen eine Schande für alle Muslime sei. Der pakistanische Innenminister Rehman Malik sagte am Samstag auf die Frage, ob er der Sache nachgehen werde, man müsse zuerst prüfen, ob die Aufregung gerechtfertigt sei.
Das Model teilte unterdessen mit, das Foto sei entgegen der Absprache mit dem Magazin veröffentlicht worden. Dem pakistanischen Sender Geo sagte Malik am Samstag, die Redaktion habe ihr versprochen, dass der größte Teil des Fotos mit dem Schriftzug ISI verdeckt werde. Mit dem Foto habe man sich über die Angst der Inder vor pakistanischen Spionen lustig machen wollen. «Was auch immer (in Indien) passiert, die Leute sagen, der ISI steckt dahinter». Wahrscheinlich werde sie juristisch gegen das Magazin vorgehen, sagte sie.
«Wir haben Unterlagen»
FHM-Redakteur Kebeer Sharam hält dagegen, dass alles mit dem Einverständnis Maliks geschehen sei. «Wir haben alle Unterlagen», sagte er einem pakistanischen Fernsehsender. Die ISI-Idee habe ihr sehr gefallen.
Den größten Teil ihrer Aufträge erhält Malik aus Indien, wo die Unterhaltungsbranche boomt.
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