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Der Alltag kehrt zurück

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KOBLENZ - Einen Tag nach der riesigen Evakuierung in Koblenz sind die Bewohner der Altenheime und die meisten Kranken aus betroffenen Krankenhäusern wieder in ihren Zimmern. Auch der Verkehr auf den Straßen rollt wieder.

Einen Tag nach der spektakulären Entschärfung mehrerer Weltkriegs-Bomben im Rhein hat in Koblenz wieder der Alltag Einzug gehalten. Die Menschen aus den sieben evakuierten Altenheimen seien alle schon am Sonntagabend wieder zurückgebracht worden, sagte Sprecherin Anja Baerwindt vom Pressezentrum Luftmine am Montag. Auch die meisten Kranken aus den zwei betroffenen Krankenhäusern seien wieder in ihren Zimmern. «Patienten aus den Intensivstationen werden im Verlauf des Montags zurückverlegt», sagte Baerwindt.

Insgesamt hatten wegen der Entschärfung zweier Bomben sowie eines Tarnnebelfasses am Sonntag etwa 45 000 Menschen ihre Häuser verlassen müssen. Mit 235 Rettungs- und Krankentransportwagen waren mehr als 650 Menschen aus zwei Krankenhäusern, sieben Altenheimen und Hilfebedürftige aus Privathaushalten zwischenzeitlich in Sicherheit gebracht worden. Rund 2500 Helfer aus dem ganzen Land waren im Einsatz, davon arbeiteten etwa 1900 ehrenamtlich.

Alles in die Schule!

In den Schulen, in denen während des Einsatzes Betreuungsstellen eingerichtet waren, lief der Schulbetrieb am Montag reibungslos an. «Nur die eine oder andere Klasse kann noch keinen Sportunterricht machen, das war es dann aber auch», sagte Baerwindt.

Nur 522 Anwohner hatten nach offiziellen Angaben die Zeit während der Evakuierung in einer der sieben Notunterkünfte verbracht, Platz wäre für rund 12 000 Menschen gewesen. «Wir hatten mit mehr gerechnet», sagte Sprecherin Baerwindt. «Aber das zeigt nur, dass die Koblenzer viele Freunde und Bekannte im Umland haben.» Auch der Bahnverkehr auf den wichtigen Strecken links und rechts des Rheins sei nach Ende des Großeinsatzes wieder schnell angelaufen.

Bombe in sicherer Verwahrung

Die 1,8 Tonnen schwere britische Luftmine, die Koblenz zwei Wochen lang in Atem gehalten hatte, wurde mittlerweile gemeinsam mit der kleineren US-Bombe sowie dem Nebelfass per Schiff in ein Zwischenlager des Kampfmittelräumdienstes transportiert. Die große Bombe war am 20. November von Fußgängern nahe des Rheinufers im Koblenzer Stadtteil Pfaffendorf entdeckt worden.

Der Koblenzer Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig (SPD) lobte derweil die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Behörden. «Ihnen gilt ein großes Dankeschön und höchste Anerkennung. Hier griffen alle Räder bestens ineinander», sagte er laut einer Mitteilung am Montag.