Hintergrund für die Drohung sind Ermittlungen wegen etwaiger Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe des Sponsorenvertrages, wie das Kulturministerium am Donnerstag mitteilte. Ressortchef Lorenzo Ornaghi habe den Unternehmer gebeten, einen eventuellen Rückzug noch mal zu überdenken, hieß es weiter.
Vor knapp einem Jahr hatte Della Valle, Chef des Schuh- und Luxusgüterkonzerns Tod’s, als alleiniger Geldgeber den Vertrag mit der hoch verschuldeten Stadt unterschrieben. Im Gegenzug für die Investition darf der Unternehmer an dem fast 2000 Jahre alten Amphitheater, das jährlich mehr als fünf Millionen Besucher anlockt, für seine Produkte werben.
Mangel an Transparenz
Eine Gewerkschaft macht nun aber geltend, die Vergabe sei nicht transparent gewesen, und löste damit eine Untersuchung aus, an der sich auch Italiens höchstes Verwaltungsgericht beteiligt. Die Ermittlungen stehen noch am Anfang, und bislang sind nach Medienberichten keine Unregelmäßigkeiten entdeckt worden.
Die Restaurierung des stark verschmutzten und verwitterten Bauwerks hätte eigentlich schon im vergangenen Monat beginnen sollen, nun ist von März die Rede. Die Arbeiten sollen rund zwei Jahre dauern.
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