Während mehreren Jahren hatte die Banque de Luxembourg versucht, das Gelände neben ihrem Hauptsitz zu kaufen. Das war ihr jedoch erst im August 2010 gelungen, als sie einen angefangenen Rohbau aus der Kaupthing-Liquidationsmasse herauskaufen konnte.
Der neue Besitzer hat damals die Arbeiten sofort gestoppt, um mit dem Architekten des „alten“ Hauptsitzes, Bernardo Fort-Brescia, neue Pläne für das Nachbargebäude zu entwerfen. Im März 2011 begannen die Arbeiten – im Dezember 2011 zogen die ersten Mitarbeiter ein. Am Montag wird die Bankfiliale – im neuen Gebäude – für die Kunden eröffnet.
Ein Neubau sei notwendig gewesen, um die kommerziellen Teams an einem strategischen Ort zu konzentrieren, so die Bank. Nach und nach werden nun 400 der 800 Mitarbeiter der Banque de Luxemburg am Boulevard Royal arbeiten. Die Verwaltungsarbeit wird nach wie vor vom Gebäude der Bank auf Howald aus geleistet.
Fünf alte Gebäude
Die fünf Gebäude, wo die Mitarbeiter vorher arbeiteten, hat die Banque de Luxembourg entweder verkauft oder wird sie nicht weiter mieten.
In Zukunft will die Bank ihre vermögenden internationalen Kunden vom „alten“ Hauptsitz aus betreuen, während die Luxemburger Kundschaft im neuen Gebäude bedient werden soll.
Für die Bank hat die nationale Kundschaft in den letzten Jahren deutlich an Wert gewonnen: Während Luxemburger Kunden vor 15 Jahren nur drei Prozent der betreuten Kundengelder stellten, so stehen sie heute für 20 Prozent aller Kundeneinlagen.
Aushängeschild
Der Hauptsitz und das neue Gebäude sind Aushängeschilder für die Bank. „Ehe wir vor 16 Jahren den Hauptsitz gebaut hatten, hatte hat uns niemand in Luxemburg gekannt“, so Philippe Depoorter.
Insgesamt 80 Millionen Euro wurden in das neue Gebäude investiert.
Damit sich das Gebäude gut in die Stadt einfügt, sollen neben der Bankagentur in Zukunft ein Restaurant bzw. eine Sandwichbar entstehen.
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