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Aussiedlerstrom nach Lothringen hält an

Aussiedlerstrom nach Lothringen hält an
(Tageblatt-Archiv)

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METZ – Das Phänomen ist bestens bekannt: Immer mehr Einwohner aus Luxemburg kehren unserem Land den Rücken und siedeln sich in den nahegelegenen Grenzregionen an. Allein nach Lothringen wanderten zwischen 2003 und 2008 rund 2.600 Menschen aus.

Laut der jüngsten Studie von Insee Lorraine siedelten sich allein im Zeitraum zwischen 2003 und 2008 rund 2.600 Menschen in Lothringen an, die ihren Wohnsitz in Luxemburg hatten. Damit hat sich diese Zahl im Vergleich zum Jahr 1990 verdoppelt.

Man muss diese Statistiken allerdings relativieren, denn unter die Rubrik der Aussiedler aus dem Großherzogtum fallen 19 Prozent Luxemburger, 54 Prozent Franzosen und 11 Prozent Portugiesen.

Niedrigere Mieten

Ursachen für den Strom der Ausreisewilligen sind vor allem die viel niedrigeren Mieten für Häuser und Wohnungen ebenso wie für Bauland in der Region Lothringen. Viel seltener der Arbeitsplatz, denn 74 Prozent behalten ihren alten Job in Luxemburg und nur 26 Prozent finden einen neuen im Hexagon. Viele Belgier, die sich in der französischen Grenzregion ansiedeln, arbeiten auch weiterhin Luxemburg.

Interessant und etwas überraschend führt in den Insee-Statistiken die Region Cattenom die Hitliste der auserwählten Wohnorte an, mit einer Steigerung von 11,79 Prozent in den Jahren 2010 und 2011. Viele neue Siedler bevorzugen die ländlichen Gegenden.