In Luxemburg gibt es derzeit 18 Filialen der Drogerie-Kette mit 120 Angestellten. Ihre Zukunft ist noch völlig offen. «Wir wissen momentan noch nicht wie es in Luxemburg weitergeht. Betriebsbedingte Kündigungen könne man derzeit weder ausschließen noch bestätigen,» sagt Jan Jurczyk von der deutschen Gewerkschaft Verdi in Berlin am Freitag gegenüber Tageblatt.lu.
Die Luxemburger Filialen sind an die deutschen Geschäfte angegliedert. Inzwischen wurde für Luxemburg ein Insolvenzverwalter bestellt. Für die kommenden drei Monate sind die Gehälter sicher, heißt es am Freitag vom LCGB gegenüber Tageblatt.lu
Sanierungsplan
Die Drogeriekette Schlecker will unterdessen den angekündigten Insolvenzantrag nach Angaben eines Unternehmenssprechers «absolut zeitnah am Wochenende oder am Montag» stellen. Das Unternehmen wolle eine Planinsolvenz beantragen und dabei einen Sanierungsplan mitliefern, sagte der Sprecher am Freitag. Die Entscheidung, ob es zu einer Planinsolvenz komme, liege dann bei den Gläubigern des Unternehmens. Man werbe bei ihnen mit dem Insolvenzplan für die schon vor Weihnachten angekündigte Sanierung.
Falls es zur Planinsolvenz komme, blieben die Geschäftsführer von Schlecker an Bord und der einzusetzende Insolvenzverwalter habe eine begleitende Funktion, sagte der Sprecher weiter. Zudem könnten die Gehälter dann drei Monate lang durch Insolvenzausfallgeld gesichert werden. Im Rahmen der Restrukturierung wolle man «Filialen, die roten Zahlen schreiben, schließen».
Geldmangel
Die Situation des Unternehmens habe sich zugespitzt, weil «eine Überbrückungsfinanzierung nicht so funktioniert hat wie geplant». Das Restrukturierungskonzept halte «einen großen Teil der Filialen und einen großen Teil der Arbeitsplätze für absolut zukunftsfähig».
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