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Elektromobilität kommt – aber langsam

Elektromobilität kommt – aber langsam

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Die Familie der Elektroautos wächst. Doch bei verschiedenen E-Cars muß man sich beim Kauf das Kleingedruckte genau durchlesen. Extra- und Mietkosten lauern.

Renault ist 2012 am fleißigsten und rollt mit gleich vier neuen Öko-Modellen an. Der französische Autobauer bietet die Neuwagen zu einem niedrigen Kaufpreis an. Der Grund: Die Batterie ist beim Kauf nicht inbegriffen, sondern wird gemietet. Der Mietpreis der Batterie für den Fluence Z.E. beläuft sich zum Beispiel auf rund 85 Euro pro Monat. Die Reichweite der Batterie liegt bei ungefähr 300 Kilometern.

Opel wird als erster europäischer Autohersteller ein Elektroauto mit einer verlängerten Reichweite bis 500 Kilometer auf den Markt bringen. Nissan versucht sich 2012 in Luxemburg mit einem neuen Modell. Hier soll die Batterie im Preis mit inbegriffen sein, so wie es bei den seit 2011 auf dem Markt erhältlichen Elektro-Drillinge Citroën C-Zero, Peugeot iOn und Mitsubishi i-Miev der Fall ist. Für diese Modelle muß man dann allerdings satte 30.000 Euro auf den Tisch legen. Auch Honda wird dieses Jahr ein Elektroauto präsentieren.

Noch vorsichtig mit der neuen Technik sind die großen deutschen Automobilhersteller. Sie stellen 2012 auf den großen Messen ihre ersten Elektromodelle vor. Dabei handelt es sich allerdings nur um Prototypen. Serienreife Modelle sollen dann 2013 folgen.

Nicht genug Stecker

Der Weg zur Elektromobilität ist jedoch noch weit. Eines der Hauptprobleme liegt in der Stromversorgung. Elektrotankstellen sind in Luxemburg mehr als rar, die Reichweite der meisten Elektroautos noch kurz. Wenn das Elektroauto sich durchsetzt, sei mit einer drastischen Erhöhung des Stromverbrauchs zu rechnen, erinnert der Mouvement écologique in einer Pressemitteilung. Sie fordern einen schnellen Ausbau der alternativen Energien, wie Fotovoltaik, Biomasse, Wind- oder Wasserkraft.

Der Verbrennungsmotor, und in diesem Zusammenhang der Diesel bleiben die meistverkauften Aggregate. Die meisten Autohersteller konzentrieren sich dann auch auf die «klassischen» Motoren und versuchen durch optimierte Einspritzungen, Filter, eine bessere Verbrennung und CO2-Ausstoß zu erreichen. Es gilt die immer strenger werdenden EU-Richtlinien zu befolgen.

Ein Verkaufsargument

Aber auch bei den Kunden spielt der Verbrauch und der CO2-Ausstoß beim Autokauf eine immer größere Rolle, betonen mehrere Autoverkäufer gegenüber Tageblatt.lu. Es gelte, die «richtige Mischung» zwischen Umwelt, Leitung und Komfort zu bieten.

Um sparsam zu fahren, muss es jedoch nicht gleich ein Elektroauto sein. Die Internetseite www.oekotopten.lu bietet jedes Jahr pünktlich zum Autofestival eine Übersicht mit allen sparsamen Modellen. Viele Kunden wissen zum Beispiel nicht, ob sie in den Genuss der Prämie CARe kommen, erklären die Händler. Aus diesem Grund sind auf der Internetseite alle in Frage kommenden Modelle, welche die Bedingungen der Prämie erfüllen, gekennzeichnet.

OekoTopten.lu ist ein Projekt, welches vom Mouvement Ecologique und dem Oekozenter Lëtzebuerg ins Leben gerufen wurde und Teil des europäischen Netzwerks Euro-Topten Plus ist. Die Finanzierung wird vom Umweltministerium gewährleistet. Ziel dieses Projektes ist es, umwelt- und ressourcenschonende Produkte möglichst nah an den Konsumenten zu bringen.