Ohne die extreme Verteuerung einiger weniger Produkte, wie der Kraftstoffe, hätte die Inflationsrate in Luxemburg bei deutlich weniger als den rund drei Prozent im vergangenen Jahr gelegen. Das geht aus den neuesten Zahlen des Statistikinstituts Statec hervor.
Zwar stiegen auch andere Produkte teilweise noch stärker im Preis als Benzin und Diesel, doch fallen diese bei der Inflationsberechnung nur in geringem Maße ins Gewicht, da diese Produkte nur in eingeschränktem Maße gekauft werden, wie beispielsweise Schmuck und Uhren, die zwischen Dezember 2010 und Dezember 2011 um geschlagene 25,68 Prozent teurer wurden.
Heizöl +24 Prozent
Diese Produkte fallen jedoch nur zu rund 0,5 Prozent bei der Inflationsberechnung ins Gewicht.
Kraftstoffe, wie Diesel und Benzin, haben sich im Jahresvergleich zu Dezember 2010 um ganze 10,45 Prozent verteuert. Und Kraftstoffe fallen bei der Inflationsberechnung extrem stark ins Gewicht.
Ebenfalls einen gewichtigen Anteil an der Inflation des vergangenen Jahres hatte das Heizöl, das im Jahresvergleich sogar um fast 24 Prozent teurer wurde. Damit waren auch im vergangenen Jahr die Brennstoffe wieder die treibende Kraft hinter der Inflation.
Brot teurer
Der Bereich Lebensmittel lag mit 2,34 Prozent Preissteigerung deutlich unter der durchschnittlichen Inflationsrate von 3,18 Prozent. Zwar ist vor allem Brot und Getreide mit 3,95 Prozent besonders stark im Preis gestiegen. Allerdings lag der Preisauftrieb bei anderen Lebensmitteln klar unter diesem Wert. So verteuerte sich Fleisch zwischen Dezember 2010 und Dezember 2011 gerade mal um 2,38 Prozent, Milch, Käse und Eier um 3,23 Prozent oder alkoholische Getränke um 1,65 Prozent.
Obst wurde im Vergleich zum Vorjahr sogar um zwei Prozent, Gemüse sogar um fast acht Prozent billiger. Allerdings wurden Kaffee, Tee und Kakao auch wegen der Situation auf dem Weltmarkt deutlich teurer. Diese Produktgruppe stieg im Preis durchschnittlich um 11,22 Prozent. Aber auch alkoholfreie Getränke haben sich 2011 mit 6,42 Prozent klar verteuert.
Strom billiger
Zwar sind die Mieten im vergangenen Jahr mit 1,88 Prozent deutlich weniger stark gestiegen als die generelle Inflation, doch haben sich andere Preise im Zusammenhang mit Wohnen extrem verteuert. Unter anderem Erdgas +11,3 Prozent. Reparaturarbeiten im Haushalt stiegen 2011 um fast sieben Prozent. Der Strom hingegen wurde durchschnittlich um rund vier Prozent günstiger.
Auch Möbel und Haushaltsgeräte lagen mit einer Preissteigerung von 1,7 Prozent sowohl klar unter der nationalen Inflationsrate als auch unter den zwei Prozent, die von der Europäischen Zentralbank als preisstabil angesehen werden.
Haushaltsgeräte beispielsweise verteuerten sich gerade mal um 0,11 Prozent.
Teure Gesundheit
Auch Kleidung und Schuhe stiegen im vergangenen Jahr nur geringfügig im Preis. Sie verteuerten sich um 1,48 beziehungsweise um 0,78 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Bereich Freizeit, Kultur und Sport erlebte mit 1,19 Prozent im vergangenen Jahr ebenfalls einen nur geringen Preisauftrieb. Bücher und Informatikausrüstung wurden sogar etwas billiger.
Stark verteuert hat sich allerdings der Gesundheitsbereich. Dort stiegen die Preise um 11,71 Prozent im vergangenen Jahr. Für einen Besuch im Restaurant oder in einem Café musste man rund 3,1 Prozent mehr auf den Tisch legen als im Jahr zuvor.
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