Das bestätigte ein Sprecher des Hauptquartiers der Alliierten Luftstreitkräfte in Ramstein am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dapd. Der Schild soll schrittweise bis 2020 aufgebaut werden und vor allem eine aufkommenden Bedrohung durch Raketen aus dem Iran abwehren.
Im Zuge der Neuordnung der NATO-Kommandostruktur werde das bislang auf die zwei Standorte Ramstein (Nord) und Izmir (Süd) aufgeteilte Hauptquartier der NATO-Luftstreitkräfte komplett in Deutschland konzentriert, sagte der Oberstleutnant. Dazu gehöre auch die derzeit im Aufbau befindliche Fähigkeit zur Raketenabwehr. Das Hauptquartier in Ramstein wird im Zuge dieser Neuordnung in den nächsten zwei Jahren von bislang 400 auf dann 500 Dienstposten erweitert, fügte der Sprecher hinzu.
Neues Führungs- und Informationssystem
Bei dem Raketenschild geht es nicht um den Aufbau komplett neuer Strukturen, sondern primär um die Zusammenlegung bisheriger Abwehrfähigkeiten der einzelnen NATO-Mitgliedsstaaten. Vorgesehen ist ein neues Führungs- und Informationssystem, das ein NATO-einheitliches Lagebild erstellt und im Bedrohungsfall auf die Fähigkeiten der einzelnen Ländern zugreifen kann.
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