Neonazis haben schon in anderen Teilen Deutschlands gewütet. Jetzt fangen sie auch im Saarland damit an. Jedoch formiert sich Widerstand, meldet die „Saarbrücker Zeitung“.
Bei den brutalen Schlägern handelt es sich um eine Gruppe von 30 bis 40 Rechtsextremisten, die ihren „Führerbunker“ in einer einschlägigen Dillinger Kneipe eingerichtet haben. Das Gasthaus sei mittlerweile geschlossen worden, berichtet die «Saarbrücker Zeitung». Was die Neonazis aber nicht daran hindert, sich dort immer noch zu treffen.
Fotos als Beweise
Die Existenz der Bande, die der NPD nahesteht und landeweit auch an deren Aufmärschen teilnimmt, wurde von der saarländischen Antifa (antifaschistische Vereinigung) aufgedeckt. Die hatte Fotos von den Neonazis vor Hakenkreuz-Flaggen und Runen veröffentlicht, in dem die «Glatzen» den Arm zum Führergruß ausstreckten.
Bei ihren innerdeutschen Ausflügen hatten die Mitglieder der „Sturmdivision Saar“ unter anderem auf einem Thüringer Rastplatz Gewerkschafter krankenhausreif geprügelt. In Dillingen, vor allem am Bahnhof, hat man eine Zunahme an „Nazi-Plakaten und -Aufklebern“ festgestellt. Die lokale Moschee wurde ebenfalls schon beschädigt.
Dem saarländischen Amt für Verfassungsschutz ist die „Sturmdivision Saar“ bekannt. Man ordne sie dem rund 90 Personen umfassenden „gewaltbereiten Kameradschaftsspektrum“ im Saarland zu, teilte das Amt der «Saarbrücker Zeitung» mit. In Dillingen wollen die Antifa und die Jungsozialisten dem rechten Treiben Einhalt gebieten. Der Oberbürgermeister und die Stadtverwaltung haben angekündigt, sich anschließen zu wollen.
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