Bei Olympus wurden über Jahre mit Hilfe aufgeblähter Übernahmedeals nach bisherigen Erkenntnissen Verluste von 134,8 Milliarden Yen (aktuell rund 1,34 Mrd Euro) verschleiert. Der Konzern hatte den amtierenden Chef Shuichi Takayama und 18 weitere frühere und aktive Manager sowie Buchprüfer auf Schadenersatz verklagt. Takayama hatte bereits angekündigt, er werde bei der Aktionärsversammlung zurücktreten.
Die drei mutmaßlichen Architekten des Bilanzbetrugs – Tsuyoshi Kikukawa, der zuletzt Verwaltungsratschef war, sowie Vizepräsident Hisashi Mori und Buchprüfer Hideo Yamada – verloren bereits ihre Jobs. Der im Oktober entlassene britische Olympus-Chef Michael Woodford, der für die Aufdeckung des Bilanzbetrugs gesorgt hatte, wollte ursprünglich versuchen, an die Konzernspitze zurückzukehren. Er fand jedoch nicht genug Unterstützung bei großen japanischen Anteilseignern.
Jetzt erwarten Wirtschaftsbeobachter, dass anlässlich der außerordentlichen Versammlung eine neue Firmenführung eingesetzt wird.
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