In dem im Mai in den deutschen Kinos anlaufenden Kostüm-Drama werden die Tage der französischen Revolution aus der Sicht der Dienstboten von Versailles gespiegelt.
«Es gibt viele Menschen, die sehr genaue Vorstellungen von Marie Antoinette haben, wie sie aussah, dass sie verwöhnt war, total daneben», sagte Kruger am Donnerstag auf die Frage, was die größte Herausforderung für sie in der Rolle war. «Ich habe versucht, sie nicht zu verurteilen.»
Fakten und Fiktion
Reizvoll fand Kruger an dem intimen, auch die Sexualität beleuchtenden Porträt der Königin Parallelen zwischen ihrer eigenen Persönlichkeit und der von Marie Antoinette. «Besonders spannend waren für mich einige Punkte, die wir gemeinsam haben, zum Beispiel das Vertrauen von Marie Antoinette in die Liebe.»
Im Film, der Fakten und Fiktion vermischt, wird Marie Antoinette als Frau gezeigt, die sich körperlich zu Frauen hingezogen fühlte. «Ich persönlich glaube nicht, dass sie lesbisch war. Aber ich weiß es nicht genau», sagte Kruger. Einen direkten Kommentar des Films zur Gegenwart sieht sie nicht. «Aber wir reflektieren hier Fragen zu Missbrauch von Macht und Missbrauch von Geld. Und damit sind wir schon in der Gegenwart.»
Im Film trägt das Ex-Model elegante Roben. Mit einem selbstironischen Lächeln sagte Kruger dazu: «Diese Kleider sehen toll aus, und sie haben mir sehr geholfen, Marie Antoinette zu verkörpern. Ich dachte dabei einmal, dass sie ja in gewisser Weise auch wie ein Model war. Da wusste ich wieder, wie gern ich jetzt Schauspielerin bin.»
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