Gute Neuigkeiten kommen für den Luxemburger Versicherungssektor vom vierten Quartal 2011. Sowohl bei den Sach- als auch bei den Lebensversicherungen ist das Prämienaufkommen nach schwierigen ersten neun Monaten 2011 erstmals wieder gestiegen. Das geht aus den neuesten Zahlen des „Commissariat aux assurances“ hervor.
So nahmen die Prämienzahlungen bei den Sachversicherungen im vierten Quartal um 5,32 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Aber auch bei den Lebensversicherungen lag das Prämienaufkommen im vierten Quartal mit 0,12 Prozent leicht über dem Vorjahresniveau.
Versicherer stellen Personal ein
Betrachtet man hingegen das komplette Jahr 2011, so ergibt sich ein deutlicher Rückgang der Prämienzahlungen im Vergleich zum Vorjahr: Ein Minus von 31,1 Prozent. Während der Bereich Lebensversicherungen um 34,1 Prozent zurückgegangen ist, konnte das Prämienaufkommen bei den Sachversicherungen um 2,37 Prozent zulegen. Der Rückgang bei den Prämienzahlungen hat sich auch entsprechend negativ auf die Gewinne der Lebensversicherer ausgewirkt. Sie verdienten im vergangenen Jahr mit rund 77 Millionen Euro insgesamt fast 38 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor.
Die Gewinne der Sachversicherer (ohne Schiffsversicherungen) hingegen konnten kräftig zulegen. Ihr Ergebnis nach Steuern stieg um rund 87 Prozent auf 262,3 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Allerdings sind nach Einschätzung des „Commissariat aux assurances“ dafür vor allem „einige außergewöhnliche, nicht wiederkehrende Ereignisse“ verantwortlich.
Die technischen Rückstellungen des Sektors sind zum Ende 2011 auf 91,94 Milliarden Euro gestiegen. Das ist ein Plus von 3,99 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und eine Zunahme von 4,79 Prozent relativ zum Ende des dritten Quartals 2011. Im vergangenen Jahr hat die Versicherungsbranche in Luxemburg insgesamt 65 neue Arbeitsplätze geschaffen. Somit nahm die Zahl derer, die in der Branche beschäftig sind, leicht auf 4.021 Personen zu. Die von der Branche bezahlten direkten Steuern beliefen sich 2011 auf 81,39 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang von rund 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu)
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