Die Ermordung seiner Frau und seiner beiden Kinder mit einer Axt hat ein 62-Jähriger vor Gericht gestanden. Der Deutscher muss sich seit Montag in Belgien wegen dreifachen Mordes verantworten. Zum Prozessauftakt im ostbelgischen Lüttich erklärte der gebürtige Nordrhein-Westfale, er sei «verrückt» gewesen. Der Mann gab zu, im Oktober 2007 seinen Sohn, seine Tochter und seine Frau mit der Axt erschlagen zu haben. Die Familie lebte seit Jahrzehnten in Belgien.
Nach dem Verlust seiner Arbeitsstelle habe er sich als Versager gefühlt, sagte der Sozialpädagoge der belgischen Nachrichtenagentur Belga zufolge. In den Monaten vor der Tat habe er zunehmend die Kontrolle über sich und die Situation verloren.
Beim Schuhezubinden erschlagen
Der geständige Mann erklärte, er habe mit der flachen Seite einer Axt auf seine 19-jährige Tochter eingeschlagen, als sie sich morgens die Schuhe zuband und sie danach mit einem Elektrokabel erwürgt. Er gab an, mehrere Stunden später auch seinen 17-jährigen Sohn mit dem Beil getötet zu haben. Als seine 61 Jahre alte Frau nach Hause zurückkehrte, habe er auch sie erschlagen. Die Tat ereignete sich im Haus der Familie im Örtchen Plombières nahe der deutschen Grenze.
Seinem Anwalt zufolge hat der 62-Jährige nicht vorsätzlich gehandelt. Er selbst hatte während der Ermittlungen laut Belga allerdings angegeben, schon länger über die Tat nachgedacht zu haben. Ein Urteil wird Anfang kommender Woche erwartet.
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