Nach einer Vorladung der Ermittlungsbehörde begab er sich am Dienstag in Lille in Polizeigewahrsam, um seine Aussagen zu machen. Er fuhr nach Angaben des TV-Senders BFM in einem Wagen mit getönten Scheiben vor. Es geht bei dem Verhör vor allem um die Frage, ob er bei seiner Teilnahme an gesponserten Sex-Partys wusste, dass die Teilnehmerinnen Prostituierte waren. Sollten die Ermittler Hinweise darauf finden, droht Strauss-Kahn eine Anklage wegen Beihilfe zur Zuhälterei.
Die zweite Frage bei der Vernehmung ist die Finanzierung der Sex-Partys. Sie wurden von zwei Getreuen des 62-Jährigen organisiert – einer von ihnen rechnete sie über seine Firma ab. Sollte Strauss-Kahn über diese Machenschaften informiert gewesen sein und illegale Gegengeschäfte in Aussicht gestellt haben, droht ihm eine Anklage wegen Veruntreuung. Den Prostituierten waren nach Medienberichten 500 bis 1600 Euro für Partys in Paris und New York gezahlt worden. Das Polizeigewahrsam bei einer Vernehmung kann bis zu 48 Stunden dauern.
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