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Saarländische Lösung für VSE

Saarländische Lösung für VSE
(dpa)

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Der Stromversorger VSE bleibt auch künftig in saarländischer Hand. RWE verkauft 19 Prozent seiner VSE-Anteile an das Saarland und fünf Stadtwerke.

Das Saarland und fünf Stadtwerke stocken nach Informationen der «Saarbrücker Zeitung» ihre Anteile am größten Energieversorger der Region, der VSE, auf. Somit werden auch künftig alle strategisch wichtigen Entscheidungen über Geschäftsfelder und den Ausbau der regionalen Energielandschaft an der Saar fallen.

Eine von vielen Seiten befürchtete Zerschlagung der VSE kann durch diese Lösung verhindert werden. Die RWE hatte beschlossen, sich bis 2013 von zahlreichen Beteiligungen im Gesamtwert von 11 Milliarden Euro zu trennen.

Vorkaufsrechtauf 19,3 Prozent

Interesse am kompletten Erwerb der VSE zeigte auch der luxemburgische Energieversorger Enovos sowie die P&T. Die RWE hat jedoch bereits im Dezember 2011 in einem Eckpunkte-Papier ein exklusives Vorkaufsrecht für 19,3 ihrer insgesamt 69,33 Prozent an der VSE mit dem Saarland, Saar-Kommunen und Stadtwerken vereinbart. Diese Lösung greift jetzt. Die Verträge sollen bis Mai unterschrieben sein, rechtzeitig zum 100-Jährigen der VSE.
Die Anteile von 19,3 Prozent verteilen sich auf das Saarland sowie die Stadtwerke Merzig, Saarlouis, Neunkirchen, Homburg und St. Wendel. Wer in welcher Höhe einsteigt, wird noch verhandelt.

Sicher scheint jedoch zu sein, dass die fünf Stadtwerke über 15 Prozent der RWE-Anteile übernehmen.
Der Kaufpreis soll 83 Millionen Euro betragen. Die RWE behält 50 Prozent plus eine Aktie an der VSE, was vom Land wie auch von den Kommunen gewollt ist, weil man einen verlässlichen Partner behalten will. Saarländische Landkreise, der Regionalverband und die Gesellschaft für Straßenbahnen im Saartal halten bislang schon 28 Prozent der VSE-Anteile.