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ArcelorMittal investiert in Florange

ArcelorMittal investiert in Florange
(Reuters)

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ArcelorMittal hält an seiner industriellen Präsenz in Frankreich fest und sichert Investitionen in seinem lothringischen Standort Florange zu.

Wenn die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte anzieht, wird ArcelorMittal den Hochofen P6 in Florange wieder anfahren. Diese Zusicherung hat der Vorstandsvorsitzende von ArcelorMittal, Lakshmi Mittal, dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy in einem Gespräch am Mittwoch in Paris gegeben. Mittal sicherte weiter Investitionen in Florange zu, die den Erhalt des Standortes sichern sollen.

Florange ist ein komplexer Standort. Hier arbeiten 2.667 Mitarbeiter von ArcelorMittal in einem Warmwalzwerk, in einem Kaltwalzwerk, in einer Kokerei und an zwei Hochöfen, die beide derzeit außer Betrieb sind. Außerdem sollen auf dem Gelände 2.100 Mitarbeiter von Zulieferfirmen arbeiten. Eine Zahl die offiziell nie bestätigt wurde. Von der Stilllegung des Hochofens P6 im Oktober vergangenen Jahres sind 500 Stahlwerker betroffen, die nicht entlassen wurden und die Kurzarbeitsgeld erhalten.

Neue Produkte entwickeln

Laut Pressemitteilung des Unternehmens hat ArcelorMittal zugesichert, dass zwei Millionen Euro vorab in die Hochöfen investiert werden sollen, um ihr Anfahren wieder zu ermöglichen. Ein neues Gazometer soll für sieben Millionen Euro errichtet werden. Letztlich sollen acht Millionen Euro in die Verbesserung der Roheisenbehandlung investiert werden, um neue Produkte zu entwickeln. In dem Gespräch zwischen Lakshmi Mittal und Staatspräsident Nicolas Sarkozy sind nach Tageblatt.lu Information diese 17 Millionen Euro als Investitionen in den Standort festgelegt worden.

Unter besserer Konjunktur versteht das Unternehmen dabei nach Tageblatt.lu Information eine konjunkturelle Situation ähnlich 2008. Die Evaluierung der Situation erfolgt jedes Vierteljahr.

Erhaltung statt Investition

Staatspräsident Nicolas Sarkozy gab die Verständigung mit dem Stahlhersteller am Donnerstag früh im Rundfunksender France Inter bekannt. Die industrielle Aussage von Lakshmi Mittel nahm danach einen politischen Charakter an. Die genanten Summen seien bereits früher im Gespräch gewesen, monierten die sozialistischen Mandatsträger im Stahltal der Fench. Auch seien die zwei Millionen für die Hochöfen sowieso fällig gewesen. Und die Investionen in Kokerei und Walzstraßen seien keine Investitionen sondern Erhaltungsmaßnahmen. Nach Tageblatt.lu Information sind 15 der 17 Millionen Euro im Prinzip vorgesehen gewesen und seien jetzt freigegeben worden.