Der Staat plant eine neue zehnjährige Staatsanleihe, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Gegenüber dem Tageblatt bestätigte das Finanzministerium die Pläne.
Wie viele Millionen oder Milliarden neuer Schulden der Staat aufnehmen will, ist bisher noch unklar. Auch der Zinssatz, den Luxemburg seinen Kreditgebern zahlen wird, ist noch nicht bekannt. Diese Entscheidungen sollen nächste Woche getroffen werden.
Bekannt ist derzeit nur, dass die Schuldpapiere an institutionelle Investoren, wie etwa Banken und Pensionsfonds, verkauft werden sollen. Private Investoren können die Staatsanleihen später am Markt kaufen, sie können bei der Ausgabe der Papiere jedoch nicht mitzeichnen.
Starkes Argument
Eine Bankengruppe, zu denen die BCEE, die BGL BNP Paribas, die BIL und die SG CIB zählen, tasten derzeit den Markt ab. Sie versuchen herauszufinden, wie groß das Interesse der Investoren ist.
Ein starkes Argument für Luxemburg ist, dass der Schuldenstand des Landes nach wie vor relativ niedrig ist (leicht weniger als 20 Prozent des BIP) und dass das Land von den großen Ratingagenturen mit der Bestnote AAA bewertet wird.
Ein Investor, der heute am Markt Luxemburger Schuldscheine in Höhe von 100 Euro kaufen will, muss dafür zwischen 105 und 110 Euro auf den Tisch legen. Das bedeutet, die Investoren vertrauen dem Luxemburger Staat. Sie rechnen damit, dass er – im Gegensatz zu Griechenland – seine Schulden komplett zurückzahlen wird.
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