Zwischen Strassen und Diekirch kam es zu einem Remake des Pokalendspiels, das Strassen mit 3:0 gewonnen hatte. Auch dieses Mal setzte sich Strassen mit dem gleichen Ergebnis durch, doch die Sätze waren das ganze Spiel über viel enger. Diekirch machte dennoch nicht den Eindruck, dass es den Favoriten an diesem Abend gefährden könnte.
Beide Teams begannen gegenüber dem Pokalendspiel mit einer leicht veränderten Startsechs. Bei Strassen kam Stutz für den am Rücken angeschlagenen Kvasnicka, daneben waren Tomsicek, Kuchar, Vosahlo, Lentz, Raibikis und Rychlicki (Libero) die Startspieler. Bei Diekirch kam Watgen für Wiesenbach im Mittelblock von Beginn an zum Einsatz, umgeben von Jungers, Laevaert, Angelsberg, Tunchev, Freidenfeldt und Augustin (Libero).
Unglückliche Schiedsrichterentscheidungen
Strassen hatte aus dem Endspiel Lehren gezogen und ließ sich dieses Mal nicht im ersten Satz vom Tunchev-Spiel aus der Fassung bringen. Im Gegenteil: Man hatte sich gut auf den Topspieler von Diekirch eingestellt und übernahm klar die Führung. Erst nach der zweiten technischen Auszeit kam Diekirch wieder heran und Strassen schien nicht mehr ganz so sicher in der Blockarbeit. In dem Moment, als Diekirch dem Umschwung nahe war, ließ man sich durch unglückliche Schiedsrichterentscheidungen etwas aus dem Rhythmus bringen und Strassen blieb am Ende nervenstark, nutzte aber erst den dritten Satzball zum 25:23.
In der Folge legte Diekirch kurze Zeit nach und führte schon klar mit 8:4. Der CHEV zeigte sich aber dennoch weniger bissig als noch im ersten Durchgang. Mit einem kleinen Zwischenspurt hatte Strassen diesen Durchgang schnell gedreht. Die Jenné-Schützlinge kontrollierten die Partie, auch wenn Vosahlo öfters am Tunchev-Block scheiterte. Hier verlangte Coach Jenné von seinem Steller, das Spiel wieder variabler zu gestalten und man nutzte die Blockschwäche von Diekirch auf einigen Positionen besser aus. Auch im dritten Durchgang gab es ein ähnliches Bild. Diekirch war bemüht und Strassen agierte kontrolliert. Stutz und Raibikis zeigten sich solide im Außenangriff und im Mittelblock kam Kuchar immer besser zur Geltung so dass es am Ende für Diekirch nicht reichte, da bei den Gästen das Spiel immer noch zu sehr auf einen Spieler fixiert war.
Im zweiten Halbfinale entschied Fentingen am Sonntag die erste Partie mit 3:1 in Walferdingen für sich.
Damen
Gegen die ersatzgeschwächten Damen von Titelverteidiger Walferdingen funktionierte das Mannschaftsgefüge bei Mamer nicht. Dies zieht sich wie ein roter Faden durch die beiden letzten Spielzeiten, als das Team in den wichtigen Momenten nicht sein Niveau abrufen konnte. Mamer wirkte auch nach einem 1:0-Vorsprung keineswegs sicher. Walferdingen, das bekanntlich eine längere Zeit auf Nathalie Braas (Sprunggelenksverletzung) verzichten musste, kämpfte sich ins Spiel und wurde für den Einsatzwillen belohnt. Knackpunkt war der knappe 25:27-Satzerfolg beim Stand von 1:1. Walferdingen legt somit vor.
Im zweiten Halbfinale hatte Gym Bonneweg sehr viel Mühe, um sich gegen Petingen mit 3:2 durchzusetzen. Petingen ging sogar mit 1:0 in Führung und wusste zu dem Augenblick die Unentschlossenheit des Gastgebers gut auszunutzen. Danach nahm die Gym aber das Heft in die Hand und legte mit zwei klaren Satzerfolgen nach. Die Petinger Mannschaft darf aber dieses Jahr nicht abgeschrieben werden, denn der große Erfahrungsschatz der Spielerinnen um Patricia Noesen ist sehr wertvoll: Die Mannschaft glich dann auch mit 23:25 wieder aus. Im Entscheidungssatz gelang den Hauptstädterinnen jedoch ein schnelles Break, das man gekonnt ausbaute und bis zum 15:9 verwaltete.
Gym und Walferdingen haben vorgelegt, es deutet somit einiges auf ein Remake der Endspiele von vor einem Jahr und der beiden letzten Pokalendspielen hin … Oder mischen Mamer sowie Petingen das Ganze noch einmal auf?
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