Nach momentanem Kenntnisstand sei nicht vorgesehen, sie von ihren Stellen abzuziehen, teilte ein Sprecher des Bistums am Montag in Trier mit. Kontakt zu Minderjährigen sei bei ihnen ausgeschlossen. Zudem gäben forensische Gutachten über ihre Einsatzmöglichkeiten Auskunft. «Im Normalfall wird sogar rigider entschieden, als im Gutachten vorgesehen», sagte der Sprecher. Die Entscheidungen seien auf Basis der Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) getroffen worden.
Der «Spiegel» hatte am Wochenende berichtet, dass der Missbrauchsbeauftragte der DBK und Trierer Bischof Stephan Ackermann mindestens sieben als pädophil aufgefallene Männer im Bistum als Pfarrer beschäftige. Unter ihnen seien zwei wegen des Besitzes von Kinderpornografie verurteilte Priester und ein Geistlicher, der als Lehrer in einem Internat sexuelle Beziehungen zu einem Schüler gehabt haben soll. Das Bistum machte am Montag zu der genauen Zahl der pädophilen Priester keine Angaben.
Erst im vergangenen Dezember hatte Ackermann nach einem Missbrauchsfall in Saarbrücken bekräftigt, eine «Null-Toleranz-Linie» durchsetzen zu wollen. Die vorliegenden Fälle seien damit aber nicht vergleichbar, sagte der Bistumssprecher. In Saarbrücken habe es bei der Anwendung der DBK-Leitlinien Fehler gegeben, bei den neuen Beschuldigungen nach momentanem Stand aber nicht.
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