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Gottesdienst mit Kindern gefeiert

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(dpa)

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TRIER - Der Trierer Bischof und Missbrauchsbeauftragte der katholischen Kirche, Stephan Ackermann, steht erneut wegen der Beschäftigung eines pädophilen Priesters in der Kritik.

Der Geistliche, der 1995 wegen sexueller Übergriffe auf Mädchen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden sei, habe vor zweieinhalb Wochen einen Gottesdienst mit Kindern gehalten, obwohl die Regeln der Kirche dies verböten, berichtet der «Trierische Volksfreund» (Donnerstagausgabe). Als pädophil bekannte Priester dürften nicht mit Minderjährigen arbeiten.

Die geistliche Leiterin der katholische Jugendorganisation KSJ, Jutta Lehnert, forderte Konsequenzen. «Priester, die straffällig geworden sind, gehören nicht mehr in die Seelsorge», sagte sie der Zeitung.

Vorfall bestätigt

Die bischöfliche Pressestelle bestätigte den Vorfall. Der Mann, der normalerweise nicht in der Kinder- und Jugendarbeit eingesetzt werde, habe aushilfsweise einen Gottesdienst gefeiert, ohne zu wissen, dass sich dort künftige Kommunionkinder vorstellen werden, hieß es in einer Mitteilung. Zwar habe keine Gefahr für die Kinder bestanden, dennoch habe die Kirche Verständnis, dass die Eltern der Kinder den Fall für problematisch hielten. «Der Vorfall und die Reaktionen zeigen, dass wir uns der Frage, ob und wie jemand weiter glaubwürdig als Priester arbeiten kann, wenn er Missbrauchstäter geworden ist, weiter zu stellen haben», hieß es in der Mitteilung.

Erst kürzlich war bekanntgeworden, dass das Bistum Trier mehrere als pädophil bekanntgewordene Priester beschäftigt – und dies auch weiter tun will. Nach momentanem Kenntnisstand sei nicht vorgesehen, sie von ihren Stellen abzuziehen, hatte ein Bistumssprecher am 19. März mitgeteilt. Kontakt zu Minderjährigen sei bei ihnen ausgeschlossen.