In mindestens zwei Fällen wurden zuvor wegen Missbrauchs Minderjähriger beziehungsweise des Besitzes von Kinderpornografie verurteilte Priester im Bistum Trier weiter als Seelsorger in Altenheimen oder Krankenhäusern eingesetzt.
«Diskreditieren wir damit nicht diese Bereiche und setzen die hier arbeitenden Seelsorger einem Generalverdacht aus?», fragte Ackermann im Interview mit dem «Trierischen Volksfreund» (Samstagausgabe). Ackermann will die vor zwei Jahren überarbeiteten Leitlinien zum Umgang mit sexuellem Missbrauch innerhalb der Kirche ändern.
«Nachbesserungsbedarf»
In den Leitlinien heißt es bisher, dass Missbrauchstäter nicht mehr in der Kinder- und Jugendarbeit eingesetzt werden dürfen, in der Seelsorge unter Auflagen dagegen schon, wenn ein Gutachten grünes Licht gibt.
«Hier gibt es Nachbesserungsbedarf», sagte Ackermann. «Dieses ist bei der in den nächsten Monaten anstehenden Überprüfung der Leitlinien unbedingt zu berücksichtigen.» Der Trierer Bischof amtiert seit zwei Jahren als Missbrauchsbeauftragter der katholischen Kirche in Deutschland.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können