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Iberia streicht 124 Flüge

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Bei Iberia begann am Ostermontag eine neue Serie von Pilotenstreiks. Bis zum 20. Juli wollen die Piloten an jedem Montag und Freitag die Arbeit niederlegen. Ihre Gewerkschaft ist gegen die Gründung einer Billigfluglinie.

Wegen eines Pilotenstreiks hat die spanische Fluggesellschaft Iberia am Montag 124 Flüge gestrichen. Mehr als ein Drittel der 330 geplanten Verbindungen seien abgesagt worden, teilte ein Sprecher des Unternehmens mit. Auch Flüge zwischen Madrid und Frankfurt, Düsseldorf und Berlin seien betroffen gewesen.

Der 24-stündige Streik bedeutete den Beginn einer neuen Serie von 30 Arbeitsniederlegungen. Die Gewerkschaft Sepla hatte die Iberia-Piloten für die Zeit bis zum 20. Juli an jedem Montag und Freitag zu Streiks aufgerufen. Iberia sagte bereits für den kommenden Freitag (13. April) und Montag (16. April) eine Reihe von Flügen ab.

Nach Angaben von Iberia verlief der Streik ohne Zwischenfälle. Das von der Regierung festgelegte Mindestangebot an Flugverbindungen sei aufrechterhalten worden. Iberia hatte betroffenen Passagieren die Umbuchung auf andere Maschinen oder die Erstattung des Ticketpreises angeboten.

Schadensersatzforderungen

Die spanischen Verbraucherverbände riefen betroffene Passagiere dazu auf, bei dem Unternehmen Schadensersatzforderungen geltend zu machen. Die Fluggäste sollten sich nicht mit der Erstattung des Flugpreises zufriedengeben. Nach einer von Iberia in der vorigen Woche veröffentlichten Liste hatten ursprünglich 156 Flüge gestrichen werden sollen.

Die Streiks richten sich gegen die Gründung der Billigfluggesellschaft Iberia Express, die am 25. März den Betrieb aufnahm. Die Pilotengewerkschaft sieht darin einen Verstoß gegen die Tarifverträge. Ein Gewerkschaftssprecher äußerte den Verdacht, Iberia solle in eine Billigfluggesellschaft von British Airways verwandelt werden. Beide Unternehmen hatten sich vor gut einem Jahr zusammengeschlossen.

Iberia betrachtet den Streik als unzulässig, weil die Neugründung nach Ansicht der Gesellschaft durch das Prinzip der unternehmerischen Freiheit gedeckt sei. Das Unternehmen stellte vor Gericht den Antrag, den Ausstand für illegal zu erklären. Seit Dezember 2011 hatten die Piloten bereits an zwölf Tagen gestreikt. Nach Angaben von Iberia entstanden dem Unternehmen an jedem Streiktag Einbußen von jeweils drei Millionen Euro. Der Versuch einer Schlichtung scheiterte. Dies hatte eine Verschärfung des Konflikts zur Folge.