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Belgische Gefängniswärter im Streik

Belgische Gefängniswärter im Streik
(dpa)

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Nach einer Geiselnahme im Gefängnis der belgischen Stadt Andenne sind die Justizbeamten dort in einen Ausstand getreten.

Bis mindestens Dienstagnachmittag wollten die Wärter streiken, wie die Nachrichtenagentur Belga am Montag unter Berufung auf Gewerkschafter berichtete. In der Strafanstalt südöstlich der Hauptstadt Brüssel hatten zwei Häftlinge eine Angestellte als Geisel genommen. Die Geisel sowie drei Wärter seien mit einem Messer bedroht und verletzt worden. Die Mitarbeiter des Gefängnisses zeigten sich nach dem Vorfall schockiert und forderten Konsequenzen.

Einer der beiden Geiselnehmer sei noch auf dem Gefängnisgelände aufgehalten worden. Der andere habe mit der Geisel die Flucht ergriffen und ein Auto gestohlen, sei aber nach etwa einer halben Stunde gestellt worden.

«Disziplin»

Die streikenden Justizmitarbeiter hoffen nun auf ein Treffen mit Ministerin Annemie Turtelboom am Dienstagnachmittag. Ob dies stattfindet, war am Montagabend laut Belga aber noch ungewiss. «Den Gefangenen muss wieder Disziplin beigebracht werden», sagte ein Mitglied der Gewerkschaft CSC der Agentur Belga. «Sie haben nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Einige haben vor gar nichts mehr Angst.» Er forderte eine unterschiedliche Einstufung der Häftlinge je nach Gefährlichkeit.

In dem Gefängnis war es innerhalb von drei Jahren zu fünf Geiselnahmen gekommen, berichtete der Rundfunksender RTBF. Vorerst ersetzten unter anderem Polizisten die streikenden Mitarbeiter der Haftanstalt.