Nach den jüngsten Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei im Golfstaat forderten Menschenrechtler die Formel 1 auf, das Rennen in Bahrain zu überdenken. «In den vergangenen Wochen erleben wir einen neuerlichen Anstieg der Zusammenstöße mit tödlichem Ausgang», zitierte die BBC den Aktivisten Joe Stork von Human Rights Watch. Berichten zufolge waren nahe der Hauptstadt Manama am Montag sieben Polizisten von einer Bombe verletzt worden.
Auch bei den Formel-1-Teams wachsen angeblich die Zweifel an der Reise nach Bahrain, wie mehrere britische Medien am Dienstag berichteten. Schon im Vorjahr war der Grand Prix in Sakhir wegen der blutigen Unruhen abgesagt worden. Die Protestbewegung und mehrere Experten für die Region werfen Bahrains Regierenden vor, die damals versprochenen Reformen nicht in die Tat umgesetzt zu haben.
Am Rande des Rennens werden daher neuerliche Ausschreitungen befürchtet. Der Automobil-Weltverband FIA betonte, die Situation intensiv zu beobachten. Formel-1-Chef Bernie Ecclestone hatte indes mehrfach bekräftigt, eine Absage käme nicht infrage. Bahrains britischer Sicherheitsberater John Yates versicherte: «Es gibt nichts, dass eine Verschiebung des Rennens rechtfertigen würde.» Dennoch werden am Rande des Großen Preis von China in dieser Woche in Shanghai weitere Diskussionen zwischen FIA-Präsident Jean Todt, Ecclestone und den Rennställen erwartet.
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