Die Staatsanwaltschaft im pfälzischen Landau klagte den Mann nun wegen Betrugs und Urkundenfälschung an, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Der aus Landau stammende Mann soll sich mit gefälschten Zeugnissen und Papieren Stellen im Staatsdienst erschlichen haben, «obwohl er zu keinem Zeitpunkt ein Gymnasium besucht» habe. Laut Staatsanwaltschaft hat der Mann die meisten Vorwürfe zugegeben.
Der Betrug begann vor sechs Jahren, wie Oberstaatsanwalt Hubert Ströber berichtete. Mit falschen Zeugnissen bewarb sich der Angeklagte auf eine Stelle als Sport- und Biologielehrer im baden-württembergischen Rastatt und arbeitete dort seit September 2006. Er wurde auch zum zweiten Staatsexamen zugelassen, das er mit der Note 3,5 bestand. Doch auch dieses Zeugnis fälschte er und gab sich den Angaben zufolge die Note 1,5. Ab August 2008 unterrichtete er dann an einem Landauer Gymnasium, wieder Sport und Biologie.
Den Ermittlern sagte der 43-Jährige, seine Eltern hätten ihn unter Druck gesetzt, Abitur zu machen und zu studieren. Da er aber unter einer Konzentrationsstörung litt, habe er den Wunsch nicht erfüllen können, berichtete Ströber. In Landau war der Mann wegen schlechter Leistungen aufgefallen und im September fristlos entlassen worden.
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