Die drei Fluggesellschaften am Persischen Golf haben unterschiedliche Strategien. Emirates aus Dubai und Qatar Airways wollen aus eigener Kraft wachsen. Die Kataris haben den Anspruch, die größten zu werden. Man werde nicht unbedingt auf Einkaufstour gehen und erst recht keine defizitäre Airline kaufen, hatte der Vorstandsvorsitzende von Qatar Airways, Akbar Al Baker auf der Dubai Tourismusmesse gesagt. Gegenüber der Nachrichtenagentur AP hatte Al Baker gemeint: „Wir sind nicht in der Luftfahrt, um Gesellschaften zu restrukturieren. Wir sind in dem Geschäft, um Geld zu verdienen.“
Etihad hingegen, die Fluggesellschaft aus Abu Dhabi, kauft Anteile an Fluggesellschaften ein. In Deutschland hatte Etihad 30 Prozent an Air Berlin gekauft. In Asien waren es 40 Prozent von Air Seychelles. Und nun wieder in Europa drei Prozent an Air Lingus. In allen Fällen ist es die Absicht, zu einer tieferen Kooperation mit den Beteiligungen zu kommen. Die finanziellen Einzelheiten der Beteiligung sind noch nicht festgelegt.
28 Prozent mehr
Etihad hat nach eigenen Angaben im ersten Quartal die Verkäufe um 28 Prozent auf 989 US-Dollar angehoben. Air Lingus berichtete am Dienstag für das Jahr 2011 von einem starken Aufschwung. Der Gewinn stieg um 66 Prozent auf 71 Millionen Euro (95 Millionen US-Dollar). Die Verkäufe zogen um sechs Prozent auf 1,29 Milliarden Euro (1,7 Milliarden US-Dollar) an.
Etihad kennt den irischen Markt. Die Gesellschaft fliegt seit 2007 nach Dublin und unterhält auf dem Flughafen eine Wartungseinheit.
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