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Nationaler Streckenrekord in Gefahr

Nationaler Streckenrekord in Gefahr

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Am Sonntag wird in Eschdorf die 24. Ausgabe des traditionellen Bergrennens ausgetragen.

Im vergangenen Jahr stellte dort der Luxemburger Meister Guy Demuth einen nationalen Streckenrekord auf (51,510 Sek.), wurde aber in der Endabrechnung u.a. vom siegreichen Franzosen Fabien Frantz verdrängt. Auch in diesem Jahr ist die ausländische Konkurrenz sehr stark vertreten.

Pit-Stop

Trainingsläufe:
Morgen von 10.00 bis 18.00 Uhr

Rennen:
Am Sonntag ab 8.30 Uhr (3 Läufe)

Eintritt:
20 Euro, 5-Euro-Gutschein auf der Internetseite www.union-des-pilotes.net erhältlich, bis 14 Jahre freier Eintritt

Mit 241 Anmeldungen können die Organisatoren in diesem Jahr einen neuen Teilnehmerrekord vermelden – fast 30 Piloten mehr als noch in 2011 zählt die Startliste in diesem Jahr.

Altmeister

Unter den 241 angemeldeten Piloten für das 24. European Hill Race der „Union des pilotes“ befindet sich auch ein ganz spezieller Luxemburger, Altmeister Léon Linden. Der Petinger, der am Sonntag bereits sein 652. Bergrennen bestreitet, feiert zugleich auch sein 50-jähriges Motorsportjubiläum. „In meinem Alter brauche ich mich nicht für meine Leistungen zu schämen. Wie man in Abreschviller (das Rennen vom letzten Wochenende in Frankreich, d. Red.) gesehen hat, gibt es noch sehr viele Junge, die mir hinterherfahren“, so der 74-jährige Dallara-F304-Pilot am Donnerstag.

In Eschdorf werden sich die Luxemburger Favoriten der Formelwagen, Tommy Rollinger (Lola B02/50), Guy Demuth (Osella FA30) und David Hauser (Dallara GP2), an der starken ausländischen Konkurrenz messen müssen. Léon Linden, der mit der Startnummer 30 in Eschdorf antritt, schätzt den Schweizer Bergmeister Marcel Steiner (Osella) als einen der Titelanwärter ein: „Es ist schwer zu sagen, wer das Rennen machen wird. Die französische Elite und Piloten wie Marcel Steiner stellen eine sehr große Konkurrenz für die nationalen Piloten dar. Vieles hängt wie immer vom Wetter ab …“ 2012 sind mit Eric Berguerand (CH), Thomas Alban und Daniel Allais (beide F) zudem drei weitere internationale Größen des Bergrennens am Start.

Nationaler Streckenrekord

Im vergangenen Jahr siegte der Franzose Fabien Frantz in einem Reynard-Mugen dank seiner in Lauf zwei erzielten 51,240 Sekunden. Zweiter wurde Steiner (51,32) in einem Osella-Zytek. Der Luxemburger Meister Guy Demuth stellte 2011 zwar einen nationalen Streckenrekord auf (51,51), zum Sieg reichte diese Zeit in der Endabrechnung aber nicht.

Der letzte Sieg eines Luxemburgers in Eschdorf geht bereits auf das Jahr 2002 zurück. Damals trug sich Christian Hauser ins Palmarès ein. Für seinen Sohn David wird es derweil eine Premiere geben. Der Fahrer des Racing Experience Team wird als erster überhaupt mit einem GP2-Wagen den Eschdorfer Berg hinaufjagen. Bei den beiden ersten Rennen im neuen Boliden gab es in Abreschviller einen fünften und in Col Saint-Pierre (F) einen vierten Platz in der Gesamtwertung. Der Bolide, der den Formel-1-Wagen am nächsten ist, wird eine der größten Gefahren für den nationalen Streckenrekord darstellen.

Konkurrenz

Ähnlich eng beieinander liegt die Konkurrenz auch im Sportwagenfeld und bei den Tourenwagen. In der Kategorie der offenen Zweisitzer sind 30 Fahrer am Start, unter ihnen der Streckenrekordhalter Jacques Marchal (B/52,08). Jemand der in der letzten Woche den Formelwagen einen dicken Strich durch die Rechnung machte, ist der Slowene Patrik Zajelsnik, der es unter die besten sechs in Abreschviller schaffte. Einziger gemeldeter Luxemburger ist Joe Blau (Osella-Alfa Romeo).

Die Tourenwagen-Klasse hat ebenfalls einige Stars zu bieten. Der achtfache deutsche Bergmeister Norbert Brenner (Opel Vectra), der Schweizer Tourenwagen-Bergmeister Hans Schori, besser bekannt als „Berg-Monster“ (im über 750 PS starken Mitsubishi Lancer) und der französische Meister 2011 Nicolas Werver (Porsche 997 GT3) gelten als schnellste Fahrer der Kategorie. Nicht dabei ist diesmal allerdings „Raketen-Bruno“ Ianniello aus der Schweiz. Aus nationaler Sicht vervollständigen zwei Damen – Nathalie Hoffmann (Ford Fiesta) und Sandra Becker (BMW 318 is) – und 21 Herren das Feld in Eschdorf.

(Christelle Diederich/Tageblatt.lu)